Teatime!

Balkon Earl Grey Flapjack Feierabend

Im Auge des Sturms: Die Liebste versucht gerade die Reste unserer Wohnung aufzulösen und ist dabei der Verzweifelung nahe. Dinge haben die Tendenz sich in Zeit und Raum auszudehnen, wenn sie den Platz bekommen! Obwohl die Liebste schon 90% der Wohnung auf die Reise in Lager und nach Manchester geschickt hat, scheint sich der Rest einfach breit zu machen. Wenn man die Auswanderungs-Dokus im TV anschaut stellt man beim Vergleich mit der Realität fest, das einerseits die Leute sich ziemlich dämlich verhalten und dauernd Probleme haben, die man vermeiden hätte vermeiden können. Anderseits kommen schlaue Leute auf ganz andere Probleme! Und wiederum andererseits haben die Leute recht, wenn man das alles vorher gewusst hätte…..
Im Auge des Sturms: Irgendwann in den nächsten Tagen kommt der Umzugslaster hier an und dann werden die ganzen Sachen von denen wir uns, besonders ich, nicht trennen konnten diese Wohnung verstopfen. Obwohl die Wohnung schön und verglichen mit einem englischen Haus groß ist, sind es halt keine 100m2 eher 750 Quadratfüße. Das Wohnzimmer mit den beiden Sofas habe ich einem Kollegen als WG mit zwei Elefanten beschrieben. Nur das wir, wenn die Sofas Rüssel hätten Ärger mit dem WWF bekommen würden.
Aber im Moment bin ich auf dem Balkon und die Sofas können nicht raus. Und wenn halte ich mich am Türrahmen fest, die beiden drängeln sich unter mir auf dem Balkon und krachen 3 Geschosse tief auf die Strasse in die Halteverbotszone und werden von der berittenen Polizei abgeführt. Ich schwinge mich dann locker nach innen, rufe den Vermieter an, dass er jetzt Kaution für zwei Sofas stellen muss und dann baue ich aus Bauschaum und Silikon einen neuen Balkon.

Von den Rechnungen, die hier als Identitäts- und Adressnachweis verwendet werden hatte ich ja schon erzählt. Diese Woche war ich in der ganzen Stadt wegen der Adressänderung zugange und war immer mit meiner Elektrizitätsrechnung dabei. Ich glaube, hier ist noch kein Versorger auf die Idee gekommen seine Rechnung als ID-Karte zu verhökern. Die Idee ist hiermit geschützt. Und wenn der deutsche Innenminister wieder vom neuen Pass mit Blutprobe redet sollte er sich mal an die Stadtwerke wenden. Wenn die sich nicht gerade umbenennen.
Diese Wochenende standen übrigens die hiesigen Hochmoore und eine Art-Car Parade auf dem Programm. Nicht im Hochmoor sondern in Manchester. Am Anfang habe ich eine Truppe übernächtigter rauchender englischer Partygänger überholt, denen ich höchstens 100m bis zum Old Nags Head gab…30 Minuten später hat mich die Truppe im Geröllfeld unter Volldampf überholt. Nächste Woche melde ich mich im Gym an….

3 Responses to “Teatime!”

  1. speaker´s counsel sagt:

    ….und ich kann mir vorstellen, warum u.A. die Liebste fast wahnsinnig geworden wäre. Ein Telekommunikationsbreakdown (ich liebe die deutsche Sprache und ihre Komposita) bei meiner Nachbarin, die aber erst am Sonntag mißtrausch wurde und dann ein gewisses internationales Telekommunikationsunternehmen terrorisiert hat, damit der Schaden noch in der gleichen Woche behoben wird. Freiberufler reagieren halt sehr empfindlich, wenn die Leitung gleich ganz weg ist… Da stand ich nun in Spanien, mit leerem Akku (Telefonnummern im Speicher des Telefons, natürlich) und habe aufgegeben. Die Schlacht um die einzige Steckdose des 20er Schlafsaals hab ich regelmäßig verloren. Ich bin halt morgens erst nach Sonnenaufgang losgewandert, wärend meine Konkurrenten um die einzige Lademöglichkeit der Herberge schon um 6 Uhr im Dunkeln losmarschiert sind. Krass, wa? Ich wollte aber wissen, über welchen Stein ich stolpere und mit Kaffe im Bauch stolpert es sich auch viel angenehmer. Deshalb war ich immer spät dran. – Glücklicherweise war ich damit nicht alleine und die Spätaufsteher waren mir sowieso viel sympatischer als Wanderkumpane. Das Problem mit dem Futter für das kläglich fiepsende Handy ist mir also bis Woche 3 erhalten geblieben (Da hatte ich dann ein Zimmer für mich – mit einer ganzen Steckdose nur für mich allein!!!). Also, nich über mangelndes Breitband jammern. Es kann noch viel schlimmer kommen. Dazu brauch man nicht mal in einer flooding area zu wohnen.

  2. Me sagt:

    Und als neusten Quatsch gibt es jetzt ein aus Digitalkamera und MP3-Player zusammengeklebtes EiFon in GB mit 18 Monate Vertrag und veralteter Technik von Apple. Und wenn der Akku mal schlappmacht darf man es einschicken.