Was macht der Manchesterianer wenn es so richtig schlecht aussieht? Er macht ne Party! Und das haben wir, und ich erlaube mir das „wir“ ausnahmsweise, am Wochenende gemacht!
Wie bekannt hat es vor einigen Wochen hier in der Nähe, genauer auf der anderen Strassenseite gebrannt. Dabei sind zwei Häuser und auch eine ganze Reihe Geschäftsräume ausgebrannt. Weitere Häuser wurden durch Funkenflug oder Löschwasser beschädigt. Neben dem Geruch und der Brandruine war auch die psychologische Wirkung präsent. In einem Stadtteil der vom Potential und mit viel Leerstand und Ruinen lebt ist die Brandgefahr hoch und das Gleichgewicht labil. Also beschloss die hiesige Werbeagentur „Ear to the Ground“ ein Open Air auf dem Platz vor meinem Haus zu veranstalten. Mit lokalen Gruppen, der Feuerwehr, Spendensammeln und viel Bier. Also wurde eine Ausschankerlaubnissunterfreiemhimmel beantragt, ein bisschen Werbung gemacht und am Sonntag eine Bühne aufgebaut. Unter dem Titel „Burnt to the Ground“ sagte der Veranstalter: Wir lassen uns nicht unterkriegen, wenn so was passiert, we make a Party, that is what we do here in Manchester!
Und es stimmte,der Tag hat Stimmung in die Stadt gebracht. Wenn dann der BritPop den Sommerabend verschönt, DJScruff die Umbaupause in ein Tanzevent verwandelt und zum Abschluss Arthur Brown fragt: Are you the God of Hellfire? geht die Wutz ab. Und der Mann ist eine Kreuzung aus Guildo Horn und Alice Coopers Grosstante. Schaut euch mal seine Homepage an.
Ich fand es prima und auch wenn ein Deutscher bemerkte: Die Engländer, die brauchen nur ein Bier dann sind sie glücklich. What ever! Wenn das mal bei allen klappen würde, ich würde Brauer!