Nachtrag

Letztes Wochenende habe ich zum Erstaunen meiner Britischen Kollegen eine sehr britische Institution besucht: Die Tattonpark Flowershow. Sicher gibt es auch in Deutschland im ländlichen Bereich Produktschauen und Märkte und ich war nur nie da, aber ich denke eine solche Gartenschau in England hat dann doch einen eigenen Charakter. Erstmal der Eintritt: Mit 22 Pfund ziemlich gewagt und ich habe vor mir tatsächlich ein Paar umdrehen sehen, mit einem Kommentar in Richtung des „National Trust“. Tatsächlich wird die Show aber von der Royal Horticultural Society ausgerichtet und es gibt Schauen, so habe ich mir sagen lassen die 45 Pfund Eintritt verlangen. Aber als neuer Gast-Untertan zahlt man ja gerne für alles was Royal ist…..

Was kriegt man also geboten: Erstmal natürlich ist alles bestens organisiert: Shuttle-Busse und gestreute Wege (da es natürlich regnete), zwei gigantische Tee-Zelte, Showgärten, Gartenzubehör-Verkauf, Shopmobility-Elektroroller für ältere Herrschaften, ein Zelt der Zeitschrift „Country Life“ mit noch mehr Zubehör aber eben für den gärtnerischen Lebenstil ( Das heißt Kleidung, Sweets, Schaukelpferde und Panama Hüte (Meiner liegt in Frankfurt auf der Garderobe und vielleicht könnte ihn die Liebste mitbringen wenn sie nach Manchester kommt?Please, Thank You)) und natürlich eine gigariesen Zelt mit arrangierten Verkaufständen, eigentlich kleinen Landschaften für Pflanzen. Überall kann man drahtlos mit Karte zahlen und es gab mitten im Park auch einen Geldautomaten.
Ich hatte zwischen zwei Schauern Zeit mir alles in Ruhe anzusehen, muß allerdings sagen, daß ich leider erst am Schluss in das Pflanzenzelt kam und da war dann der Abverkauf schon im vollen Gange. Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie so ein letzter Tag mit dem Verkauf aller Pflanzen in Deutschland geendet hätte.

Sehr bewundert habe ich die Einrichtung einer Krippe für Pflanzen. Dort konnte man während der anderen Tage und es gibt Leute, die an mehreren Tagen hingehen, seine erworbenen Pflanzen zu Pflege geben. Sehr spannend fand ich auch die Vielfalt an Gummistiefeln, hierzulande „Wellington“ genannt. Da gab es alles von Grün bis Rot und Blau bis Gelb und Gemischt und Durchsichtig mit kleinen Kirschen…..

Als es dann nach Hause ging bildete sich eine Schlange, diesmal aber weil durch den Matsch vor dem Eingang nur ein Steg führte. Mitten drin die Elektroomas, die immer Anlauf nehmen mussten um mit dem Roller über die Lücken zu kommen. Dafür aber auch Applaus bekamen.

Auf dem Rückweg saß ich dann in einem Bus mit 100 Orchideen und kam mir vor wie Mogli.

2 Responses to “Nachtrag”

  1. k sagt:

    ….die Wellingtons habe ich uebrigens auch schon an Interior Designern als Baustellenschuh gesehen. genau die mit Bluemchen und Schmetterlingen. Ohne Stahlkappen :)vielleicht ist das ja eine Marktluecke???k