Pferderennen 1

Dank der freundlichen Einladung einer anderen Exilantin hatten wir guenstigere Karten fuer das Rennen in Chester bekommen. Und ausserdem eine Geburtstagsfeier mit Kuchen und Champagner im Zug. Und wir hatten sogar eine Alibi-Englaenderin dabei. Am Vorabend noch eine Krawatte gekauft und dann waren alle Vorraussetzungen fuer einen gelungenen Tag geschaffen.
Der einzige Tiefpunkt war die Fahrt mit dem „Black Cap“ auf dem Sparsitz (Rueckwaerts). Die Jungs fahren schlimmer als Auto-Scooter im Blindflug. Dauernd wird die kleine Maschine beschleunigt und abgebremst. Und es gibt keine Beutel….
Auf dem Chester Race Course ging es dann sehr britisch und sehr noerdlich zu. Ich meine damit die Kombination von Anzug, Krawatte und Ohrring sowie die Mischung aus Kleidchen, Selbstbraeuner und Bierglas. Hat man eigentlich schon mal jemanden gesehen, der nach dem Gebrauch von Selbstbraeunern nicht wie ein Fleckenhoernchen aussah?
Das Attraktivste was auf Beinen herumlief (Von meinen Begleiterinnen abgesehen natuerlich!) war auf allen Vieren unterwegs und war ueberraschend klein. Mir war nicht klar, dass Rennpferde so handlich sind. Zusammen mit einem Reiter passen die in jedes Wohnzimmer.
Wider Erwarten gelang es mir nicht,auf Anhieb durch Setzen auf einen Aussenseiter das grosse Geld zu machen. Nach dem das Hottehue schon rueckwaerts aus den Boxen kam ging es dann dem Gedraenge aus dem Weg und folgte dem Feld in angemessenem Abstand. Eine Haltung, die ich durchaus verstehe, allerdings verdiene ich mein Geld auch nicht mit dem Herumtragen von Reitern. Ich hatte den Namen Ziegelstein fuer ein gutes Omen gehalten, aber es scheint das Pferd erreicht die noetige Geschwindigkeit wie sein Namensgeber nur im freien Fall…..
Fortsetzung folgt

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