Archive for the ‘Sei deutsch’ Category

Sonne

Samstag, Februar 14th, 2009

Sonne in Frankfurt und alles sitzt draußen, auch wenn es zum Schreiben fast zu kalt ist. Die Venue heißt LIDO und ist in der Nähe der Berger Strasse. Gut für Abendsonne. Und Manchester gestählt bin ich inzwischen der letzte auf der Terrasse. Ich glaube ich zahle mal….

Schnee

Freitag, Februar 6th, 2009

Hier hat es in den letzten Tagen ein bisschen geschneit. Und was immer euch das Fernsehen, basierend auf den Meldungen der BBC erzählt. Utterly rubish! Heute morgen hatten wir eine Reporterin auf GMTV, die vor einer schneefreien Autobahn ohne Stau von Verkehrschaos und Schneekatastrophen fantasierte.
Aber die Engländer sind einfach fantastisch. Derweil sie an einer Massenschneepsychose leiden hörte man auf BBC4 folgenden Kommentar: Die Deutschen hätten den „Blitz“ (Bombenkrieg) gewonnen, wenn sie statt Bomben eimerweise Schnee abgeworfen hätten.
Man muss sie einfach lieben. Und irgendwie beschützen. Denn tragische weise, hatten wir eine Tote beim Schlittenfahren und zwei erfrorene Wanderer im Lake District.
Was wird erst passieren wenn hier mal eine geschlossene Schneedecke ist?

Finale

Mittwoch, Juni 25th, 2008

In Manchester gibt es jetzt ein paar frohe Deutsche und einige traurige Türken. Und in der Schweiz einen arbeitslosen Fernsehtechniker.
Wir waren im Walkabout einer australischen Kneipe, deshalb neutraler Grund. Mit 20 Deutschen und 20 Türken, also fast Manchaftsstärke. Und das war intensiv. Und ich glaube unsere englischen Kollegen, denken nicht mehr, daß die Deutschen kalt und gefühllos sind.
Mal sehen wo wir Finale gucken.
Übrigens bin ich davon überzeugt, daß der Display Schnickschnack auf dem Bildschirm der Grund für den Absturz war. Oder das miese Logo zwischen den Wiederholungen.

Handtücher und Liegestühle

Dienstag, Juni 3rd, 2008

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal auf diese Intelligenz-Blätter verlinke; aber wenn ein Insulaner Geld vom Reiseveranstalter zurück kriegt, weil das Hotel voller Deutscher war und daraufhin der Krieg zwischen Sun und Bild ausbricht, ist das sogar der Sunday Times einen Artikel wert.

The Sun

Bildzeitung
Sunday Times

Eurovision (Nachtrag)

Montag, Mai 26th, 2008

So sehr ich den „Eurovision Song Contest“ als Partygrund schätze, als Veranstaltung komme ich nicht mehr damit klar. So sehr ich Europäer bin, das die Zukunft im Osten liegt, will mir nicht in den Kopf. Ich habe persönlich so gar keinen Bezug zu diesen Ländern. Für mich lagen die immer hinter dem Eisernen Vorhang und wurden nur von Tim und Struppi besucht. Nun gut, nun sind die also alle da und ich sollte meine nächsten Urlaube in Monteserbtauen verbringen. Aber ich will lieber nach Paris. Und nach Moskau fahr ich erst wenn ich den Eindruck habe ich kenne ganz England. Und ich war noch nie in Rom! Irgenwie wächst Europa schneller als ich mitkomme.
Aber wenn ich diese Schlager Schiedsrichter aus Kroatestdavien oder Norwaymark sehe wie sie alle immer dem Nachbarn die meisten Punkte geben, denke ich mir: Andere kommen auch nicht mit!
Offenbar bin ich ein „Alteuropäer“

Mit ein bisschen Geduld kann man auf dem Bild die Entwicklung Europas sehen! (Natürlich aus der Wikipedia)

Sinnkrise

Dienstag, Mai 13th, 2008

Einer der Gründe warum ich den letzten Monaten, so wenig geschrieben habe, ist (neben der allgemeinen Faulheit) die Frage, aus welcher Position heraus ich schreibe. Ich könnte mich natürlich immer noch über die Eigenarten der Inselbewohner amüsieren. Oder über die Eigenarten der Germanen. Oder über mich….. Aber nach einem Jahr versuche ich zunehmend seltener die Unterschiede hervor zu kehren. Eigentlich habe ich gerade etwas den Ehrgeiz mein Germanentum und den Akzent los zu werden. Und in Gesprächen nicht immer den deutschen Standpunkt als die Mitte des Universums zu sehen. Ich bin eigentlich erstaunt, wie sehr ein Land die Menschen prägt. Andererseits wiederum…… fühle ich mich deutscher den je!
Sei´s drum….
Der zweite Grund, ist dass ich immer gehofft habe mehr Kommentare zu sehen. Ich habe mich immer gefreut auf diese Weise von den Lieben in der Heimat oder anderswo zu hören. Gerade weil ein Kommentar ja oft nur eine Zeile ist, und somit sogar kürzer als eine Mail.
Aber Publikumsbeschimpfung bringt einen nicht weiter und zum Kommentar gehört etwas zum kommentieren: Also werde ich mich befleißigen und wieder regelmäßig schreiben. Die Rechtschreibfehler sind dann nur zum kommentieren……

Nippon Connection

Montag, März 17th, 2008

Das Programm für das Japanische Filmfestival ist draußen!! Nippon Connection findet dieses Jahr vom 2. bis 6.April statt!
Hier kann man das Programm herunterladen (Circa 8 MB)
Ich werde die ganze Zeit da sein und meine Wunschfilme an dieser Stelle kund tun.
Wer immer mich in Filme begleiten will, oder zwischen durch auf einen grünen Tee treffen möchte, ist dann herzlich eingeladen.
Und für die Wetterauer: Das Festival ist in Frankfurt. Das ist die Stadt die man aus dem rechten Flügel im Obergeschoss aus meinem alten Zimmer am Horizont am Horizont sieht.

Deutschland (wiedermal)

Sonntag, März 2nd, 2008

Immer wieder fällt mir auf, was glaube ich viele Auswanderer beobachten:
Die Deutschen wissen nicht wie gut es ihnen geht. Dieses Land sollte eigentlich an der vordersten Front sein, wenn es darum geht Reformen durchzuführen, die Obdachlosen von der Strasse zu holen, entspannt und glücklich zu sein und mit der Bahn zu fahren.
Eine wahllose Sammlung aber ich könnte tagelang weitermachen. Aber stattdessen haben alle den Eindruck es wird immer schlechter und die Zukunft ist düster. Und die Regierung stößt ins gleiche Horn, indem permanent ohne jede Vision einfach erzählt wird, man könnte es nicht besser machen weil das würde eh keiner verstehen.
Meckern auf hohem Niveau erschien mir in Deutschland immer als verzeihlich. Aber aus britischer Sicht finde ich es eine Todsünde. Ein reiches Land sollte sicherstellen, daß es keine unverschuldet Armen mehr gibt und dann feiern, aber feste. Und wenn dann alle endlich gute Laune haben, kann man sich hinsetzen und nachdenken wie man alles noch besser machen kann und vielleicht noch ein paar anderen helfen kann.
Zum Beispiel kostenlosen Teppichreiniger nach England schicken.

Es hatte doch hier keiner eine ernsthaft gesellschaftspolitische Äußerung erwartet oder?

Flughafen Wartesaal

Dienstag, Dezember 11th, 2007

Ich frage mich warum sie die kostenlosen Zeitungen noch nicht verkaufen…….
Fahrbericht vom SMART: Endlich ein Auto gefunden, daß so schlecht schalten kann wie ich.
Deutsche Kassiererinnen: Alle Kommentare in Voraus zensiert.
Frankfurt im Advent: Fühlt sich reicher an, die Menschen sehen deprimiert aus. Was ist los hier, have a Live, Have a Pint!
Eisbahnen in Frankfurt: War schon jemand auf dem Parkhaus Konstabler?
Deutsche bei der Sicherheitskontrolle: Ju no zet is medell in jur schuh wei du ju not put dem of? Immer schön erziehen wir Deutsche!? Der Mann hatte im Deutschen einen ausländischen Akzent!
Der Flug wird lustig, hier sind etwa 10000 Menschen im Wartesaal…..Bis Bald

Gym

Montag, Dezember 3rd, 2007

Dafür ist man nun in Deutschland ins Gymnasium gegangen: Erst versucht man hier jemanden zu erklären wie das deutsche Schulsystem funktioniert ( und stellt endgültig fest wie bescheuert es ist:“ Und dann entscheiden wir in der 5. Klasse ob einer Doktor wird….) und stellt dann fest das Gymnasium hier Fitness-Studio heißt. Und dann geht man trotz Abi ins „Gymnasium“
Meines ist in einem der Vorzeigeprojekte der Stadt, den Printworks dem grössten Urban Entertainment Center Europas. Nach eigenen Angaben….. Und es gehört dem Herren der mit dem Schnellboot den Bodensee und mit dem Ballon die Innenstadt von Castrop Rauxel überquert hat. Ein Herr Branson. Aus Gründen die ich nicht ganz verstehe, heisst der Laden übersetzt: „Zu den emsigen Jungfrauen“ (Virgin Active)
Wieauchimmer, man kann dort schwimmen, erstaunlicherweise in echtem Wasser und nicht mit einer Maschine, oder an den Geräten beobachten was menschlicher Schweiß den Kunstleder Sitzpolstern antut. Dabei ist ganz wichtig, dass man in der einen Hand eine Flasche Wasser oder Ersatzflüssigkeit hat und in der anderen Hand eines dieser Dinger auf die Steven Jobs seine Kreativität verschwendet (Für die nicht Apple Fans: iPod). Faszinierenderweise habe ich Leute gesehen, die trotzdem in der Lage waren die Gewichte einzustellen. Sie hatten den iPod an einem Oberarmband! Ebenso erstaunlich, dass niemand einen dieser Rucksäcke mit permanenter Wasser Benuckelung hatte.
Dafür gab es eine Ecke in der dumpfdampfende Gestalten mit schwarzen Scheiben auf Stengeln Gorillas im Nebel spielten. Eine junge Dame schlug sich mit der Faust auf den Bauch, was offensichtlich ihren Begleiter beeindruckte. Nur der arme Bauchnabel versuchte verzweifelt sich auf den Muskeln festzuhalten.
Während ich schmerzhaft versuchte 5 mal mit den Fingern an die Knie zu kommen ohne meinen Bauch unwiderruflich zu verkrampfen, ließ sich neben mir etwas zwischen Sylvester Stallone und einem Leopard Panzer auf die Matte fallen. In den nächsten Minuten lag ich auf dem Rücken und dachte ich müsste weinen und neben mir erledigte der Typ alle Crunches die ich jemals machen werde. Und machte Geräusche wie die Maschine der Titanic bei Voller Fahrt. Rückwärts!

<>Casual Friday

Mittwoch, November 28th, 2007

Jeder, der in einem Büro arbeitet kennt ihn: den casual Friday. Das ist der Tag der Woche, in dem man seinen feinen office dress zu Hause lässt und dafür ‚casual‘, also mit Jeans ins Büro gehen kann. Natürlich müssen auch am casual Friday gewisse Regeln eingehalten werden, kein zu tiefer Ausschnitt, kein zu kurzer Rock und kaputte Klamotten (auch wenn man sie schon zerschlissen und mit Farbklecksen aller A&R kauft) sollten auch nicht ihren Weg ins Büro finden. Zivilisierter Freizeitdress würde man dass bei uns bezeichnen oder aber ’sportlich elegant‘ (die dümmste Bezeichnung, die sich die Modeindustrie jemals ausgedacht hat. Das fällt unter die gleiche Kategorie wie mehlig festkochend bei Kartoffeln und süß säuerlich bei Äpfeln. Hauptsache wir machen jeden glücklich).
Aber ich schweife ab. Der casual Friday ist nicht nur in Deutschland möglich, sondern kommt ursprünglich aus dem angelsächsischen Bereich, wo es mit dem Dresscode im Büro noch etwas strikter zugeht. Nichts desto Trotz habe ich (die Liebste) es geschafft in einem Büro zu arbeiten, in der es diesen tollen Freitag nicht gibt. Es gibt dafür etwas ähnliches: Wenn es einen Grund zum Verkleiden gibt (z.B. fancy dress for Children in Need) bei dem andere Büros Mottos wie 70er Jahre etc. haben, dürfen wir mit unserer sportlich-eleganten Freizeitkleidung ankommen. Da aber für einen guten Zweck gesammelt wird, muss man zahlen. So, und jetzt kommt der Hammer: der letzte Freitag des Monats ist auch hier ‚casual Friday‘ und zwar deshalb in Anführungszeichen, denn es ist eine Bedingung daran geknüpft. In England engagieren sich die Firmen und Geschäfte sehr für Charities (also Sachen für den Guten Zweck) und wer an besagtem letzten Freitag des Monats in Jeans aufkreuzen möchte, der wird wieder und wieder (jeden Monat) zur Kasse gebeten. Spricht ja eigentlich nix dagegen, aber dann sollte man das Ding nicht casual Friday nennen. Ich will mal wieder mit Jeans ins Büro gehen ohne dafür blechen zu müssen!
Alle, die ihr gerade im Büro sitzt und das hier lest und mal an euch runter schaut und dabei eine Jeans entdeckt: seid glücklich! Man weiß die kleinen Dinge des Lebens erst zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat. z.B. Wochenmarkt mit Vollkornbrot, Ladenöffnungszeiten über 18h hinaus, kalt geschleuderten Honig, grobe Haferflocken und Lebkuchen… aber ich schweife schon wieder ab dafür haben wir andere Leckereien, die allerdings weniger gesund sind.

Kommentar

Dienstag, November 20th, 2007

In der Sunday Times war ein ziemlich bescheuerter Artikel, der aber zeigt wie selbst eine seriöse Zeitschrift hier manchmal daneben haut. Andererseits hat es mich dazu gebracht den ersten Leserbrief meines Lebens zu schreiben!
Aber wer so was für englisch hält, sollte mal wieder die FAZ Sonntagszeitung lesen.
Der Fachausdruck ist:“German bashing“

Pferderennen 1

Dienstag, Oktober 2nd, 2007

Dank der freundlichen Einladung einer anderen Exilantin hatten wir guenstigere Karten fuer das Rennen in Chester bekommen. Und ausserdem eine Geburtstagsfeier mit Kuchen und Champagner im Zug. Und wir hatten sogar eine Alibi-Englaenderin dabei. Am Vorabend noch eine Krawatte gekauft und dann waren alle Vorraussetzungen fuer einen gelungenen Tag geschaffen.
Der einzige Tiefpunkt war die Fahrt mit dem „Black Cap“ auf dem Sparsitz (Rueckwaerts). Die Jungs fahren schlimmer als Auto-Scooter im Blindflug. Dauernd wird die kleine Maschine beschleunigt und abgebremst. Und es gibt keine Beutel….
Auf dem Chester Race Course ging es dann sehr britisch und sehr noerdlich zu. Ich meine damit die Kombination von Anzug, Krawatte und Ohrring sowie die Mischung aus Kleidchen, Selbstbraeuner und Bierglas. Hat man eigentlich schon mal jemanden gesehen, der nach dem Gebrauch von Selbstbraeunern nicht wie ein Fleckenhoernchen aussah?
Das Attraktivste was auf Beinen herumlief (Von meinen Begleiterinnen abgesehen natuerlich!) war auf allen Vieren unterwegs und war ueberraschend klein. Mir war nicht klar, dass Rennpferde so handlich sind. Zusammen mit einem Reiter passen die in jedes Wohnzimmer.
Wider Erwarten gelang es mir nicht,auf Anhieb durch Setzen auf einen Aussenseiter das grosse Geld zu machen. Nach dem das Hottehue schon rueckwaerts aus den Boxen kam ging es dann dem Gedraenge aus dem Weg und folgte dem Feld in angemessenem Abstand. Eine Haltung, die ich durchaus verstehe, allerdings verdiene ich mein Geld auch nicht mit dem Herumtragen von Reitern. Ich hatte den Namen Ziegelstein fuer ein gutes Omen gehalten, aber es scheint das Pferd erreicht die noetige Geschwindigkeit wie sein Namensgeber nur im freien Fall…..
Fortsetzung folgt

Frankfurt

Sonntag, Juni 17th, 2007

Frankfurt ist schön, seine Landschaften typisch und ich sitze in einer Lounge mit Drahtlos Netz von T-beweglich. Eigentlich sollte ich in den Be German Beiträgen alle Anglizismen vermeiden. Also werde ich die Abteilung in „Sei deutsch“ umbenennen.

Ich möchte die aktuelle Ausstellung William Kentridge im Städel empfehlen. Gezeichnete 3D-Bilder und optisch Verzerrungsbilder. Großartig! Informationen bei der Liebsten.
Bei allen die ich in dieser Woche getroffen habe möchte ich mich für die schöne Zeit bedanken, bei denen, die ich nicht getroffen habe möchte ich mich entschuldigen und bei denen die mich nicht sehen wollten, das hat sich doch prima getroffen….

Wir haben ja den Umzug vorbereitet und wer eine oder zwei Hände frei hat kann Daumen drücken für die Wohnungssuche. Wer uns gerne besuchen möchte kann einen extra Daumen für ein großes Gästezimmer drücken.

Gerade habe ich eine Beweglich Telefon Kurznachricht der Lufthansa bekommen, das der Flug verspätet ist. Wunder der Technik und gut für diesen Artikel.

Die nächsten Zeilen möchte ich den Kollegen widmen, die darauf brennen auch nach England zu gehen. Unverbindliche Informationen bei mir. Ihr müsst noch nicht mal nach Manchester. Eine Liste der Filialen gibt es auch. Um die Ausgewogenheit zu wahren stelle ich auch gerne die Verbindung zu Architekten in Manchester her, die aus verschiedenen Gründen zurück gehen wollen. Wollen, weil das wegen der Situation in Deutschland nicht einfach ist.

LÜCKENFÜLLER

Sonntag, April 29th, 2007

Ich habe Besuch aus Deutschland und kann leider deshalb nur sehr kurz einige Bemerkungen zum Tage machen:
Ich habe in der letzten Woche meine erste Präsentation vor versammelter Mannschaft im Büro überlebt. Unser Team musste die verschiedenen Projekte vorstellen und beschreiben worum es beim Bau der Colleges geht. Und das, während die Kollegen mit Bierflaschen in der Hand erwartungsvoll guckten. Das gemeinste war, das als ich fertig war nix mehr übrig war. Aber ein netter Kollege hat mich mit in einen Pup in der Innenstadt genommen und wir haben ein köstliches Bitter genossen.

Mit meinem Besuch waren wir gestern auf einer Party in den Außen, Außenbezirken der Stadt. Ich glaube, die Hälfte der Zeit haben Deutsche mit Deutschen Englisch geredet. Aus Höflichkeit. Auch hier wird gegrillt und da findet sich auch die „Bratwurst“ und zwar von Marks und Spencer! Da draußen in der Countryside ist es sehr malerisch und ziemlich grün. Aber eben auch weit vom Zentrum. Abends in die Stadt fahren, nur mit dem Auto….

Heute waren wir in Tatton Park einem weiteren Landsitz, der traumhaft in der Nähe von Rostherne liegt, einem englischen Dorf wie aus dem Bilderbuch. Eine superbe Ansammlung reizender Cottages und Landhäuschen, die leider nur zu sehen kriegt wer her kommt, weil nämlich mein Akku leer war…….

Nicht ärgern, wundern!

Dienstag, April 24th, 2007

Diesen Spruch bringt eine Kollegin immer gerne wenn wir über die kleinen Eigenarten der Inselhobbits lästern. Als Beispiel, Virgin Trains, ja, das sind die Züge von Sir Richard, dem Kinnbart, der ständig mit Irgendetwas um den Erdball fliegt, der ihm schon zur die Hälfte gehört.

Will man also nach London (Von Manchester und nicht von Frankfurt) dann muß man einen seiner bunten Züge nehmen. Das braucht dann 2 Std 15 Min. Soweit echt geil. Leider braucht man am Samstag 3 Std und am Sonntag …..4 Std. Und zwar weil da Engineering angesagt ist. Und das findet hier jeder normal. Engineering ist aber vielleicht um Mitternacht nicht vorbei und dann….. gibt es den schönen Spruch: When he Shit hits the fan….

Post engineering, by the way, ist wenn man am Bau was vergessen hat und Siemens Lufthaken braucht. Und Value engineering, sagt man wenn der contractor statt Glas, PVC vorschlägt. Was für den Architekten bedeutet, das die Sche…….den Ventilator trifft.
Wenn übrigens noch meine Aussprache dazu kommt, kann es dann passieren, das die Sche.. einen Lastwagen trifft. Fan (wie Fussball-Fan) und nicht Van (ausgesprochen Wenn).

Heute morgen habe ich mir eine Schale Müsli vor dem Fernseher gegönnt. Und Frühstücksfernsehen gesehen. Mit einem Bericht über „…the greenest City in Europa“ Tata…. Freiburg. Und schon war die Reporterin in Freiburg und beschrieb, Bauwerksisolierungen, ÖPNV, Bäume, Fahrradfahren und Brot vom Bäcker als Ökotopia. Dann interviewte sie eine unter Drogen (wahrscheinlich Mutterkorn) stehende Familie debil grinsender Fahrradhelm tragender Deutscher, die immer wieder betonten: „We love to save energy“ (Oh mein Gott habe ich auch so einen Akzent?)!

Mülltrennung verschwieg sie, weil hier in Manchester gerade die Medien zum Angriff auf die Kommunen blasen, die durch 14 tägige Leerung und Mülltrennung die Briten erziehen wollen. Und erzogen werden, das mag der freie Angel-Sachse nicht. Und wer Sustainability will kann ja nach Freiburg gehen!

Ich wollte noch nachtragen, dass ich am Wochenende ausgehend von der Endstation der einzigen Achterbahn, die Teil eines Nahverkehrssystems ist ( und wer mal bei 60km/h mit dem Metrolink nach Altricham gefahren ist weiß wovon ich rede) eine schöne Tour entlang des Bridgewater Canal gemacht habe. Dieser Kanal war einer der ersten und verband Manchester mit dem Mersey bei Liverpool. Heut ist er immer noch Teil eines riesigen Netzes, daß gerade im Moment wieder von den Narrow Boats befahren wird.

Der Kanal führt aus der Stadt in die offene Landschaft und ist aus Ingenieur Sicht mehr als beeindruckend. Eigentlich kann mann auf dem Kanal vom Meer an meinem Büro vorbei bis nach H. in den Peaks paddeln Oder ich kann „during the lunch break“ einen Ausflug nach Irland machen……….

Auf der Höhe einer Strassenunterführung unter dem Kanal ging es dann in den Landschaftspark von Dunham Massey. Vergleichbar mit Wolfsgarten, wer das kennt (liegt auf der, der Wetterau abgewandten Seite Frankfurts). Ich werde versuchen noch Bilder nachreichen, einstweilen gesagt, daß der Park sehr british ist und sehr gepflegt, da er dem National Trust gehört. Ebenso wie das Schloss. NT bedeutet auch immer ein gutes Restaurant und Cream Tea! Das Schloss war bis 1970 bewohnt und viele Zimmer sind so eingerichtet, als ob noch jemand da wohnt. Es spiegelt die Atmosphäre aus Filmen wie „Was vom Tage übrig bleibt“ Mit Sicherheit werde ich zusammen mit einem Picknickkorb im Sommer wieder dahin gehen! Wer kommt mit?