England im Allgemeinen

Ich habe in den der letzten Woche circa 18 Meetings zwischen 20 Minuten und 1,5 Stunden gehabt. In dem Stil, den ich in den letzten Jahren in Deutschland erleben musste, wäre ich am Ende dieser Woche reif für das Irrenhaus gewesen. Hier bin ich zwar auch bedient, aber das ist nichts was sich nicht mit mit einer Portion Chips and Gravy beheben lässt. Immer und zu jeder Zeit haben sich alle Beteiligten zivilisiert verhalten. Auch wenn der eine oder andere unverschämt war, wurde dies zumindest nicht zum Anlass genommen die Fassung zu verlieren und ausfallend zu werden. Und in dieser Atmosphäre hatten auch stiller Naturen die Chance zu Wort zu kommen. Ganz zu Schweigen natürlich von der Tatsache, daß ich ja immer erst nachdenken muß, bevor ich etwas sage und dadurch meine Beiträge eine gewisse Kürze, Prägnanz und Substanz bekommen, die man manchmal vermisst hat. Zum Schluss wird dann immer noch ein Scherz gemacht oder über das Wetter geredet. Ich sage oder, weil das Wetter ist eine ernste Sache!

Ein anderes Erlebnis dieser  Woche war eine CPD, das steht für „Continuing Professional Development“, also Fortbildung. So was haben wir regelmäßig, etwa alle 14 Tage, wobei es mehr Angebote gibt als man wahrnehmen kann. Das reicht von dem Vortrag über Business Procedures, Bauantragsbearbeitung, Lichtplanung bis zu Baustellen- oder Firmen Besuchen. Besonders die Baustellenbesichtigungen sind beliebt und sogar schnell ausgebucht. Völlig selbstverständlich werden die Kollegen die ein „Project on Site“ haben ermuntert ihren Kollegen im Büro den Fortschritt der Arbeiten zu zeigen und die Informationen ins Büro zurück zu bringen. Das ist so selbstverständlich, das ich gar nicht daran denken mag, das es Büros geben soll, die einen großen Verwaltungsbau abgeschlossen haben und sogar die Bilder im Büro limitieren. Alles hat natürlich zwei Seiten: Meine Firma ist so groß , dass es viele Leute gibt die nur noch Manager und kaum noch Architekten sind. Aber wiederum andererseits haben wir dadurch Projekt für die nächsten 5 Jahre!

Ostern werde ich übrigens in Frankfurt sein. Ich nehme gerne Bestellungen für Englische Produkte entgegen, solange der Export halbwegs legal ist 🙂

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