Blue Monday

Januar 20th, 2009

Bleiben wir also mal bei der Wirtschaftslage: Innerhalb von drei Monaten des letzten Jahres ist in England eine Blase geplatzt die insbesondere die Bauindustrie einschloss. Und da man hierzulande keine halben Sachen macht und die Kuendigungszeiten bei zwei bis vier Wochen liegen, war das Land blitzschnell in der Krise. Gleichzeitig wurde aber auch gegen gesteuert. Man stelle sich vor in Deutschland wuerde die Mehrwertsteuer mal eben um 2,5 gekuerzt.
Das Problem im Moment ist, dass niemand weiss wie es weitergeht. In der Natur einer Blase liegt es, das bestimmte Annahmen zum Allgemeinwissen werden und Menschen ganze Traumschloesser darauf gruenden. So eine Art pervertierter „Kategorischer Imperativ“! Nach dem Platzen ist dann jeder verwirrt und das heisst, niemand gibt Geld aus oder will sich auf etwas festlegen. Gleichzeitig werden Verknuepfungen deutlich, die niemand vermutet hätte. Für jeden wird ploetzlich klar worauf die Wolkenburgen gebaut waren.
Allgemein werden Hexenverbrennungen oder Buergerkriege in so einer Situation gerne genommen und allgemein als eine Erleichterung empfunden.
Soweit ist noch nicht, aber wir hatten gerade den offiziell „Most miserable“ Tag des Jahres, genannt Blue Monday und meine lieben Briten werfen sich reihenweise…….. vor die Theke!

Im uebrigen kann ich mir keine Umlaute mehr leisten und auch mit dem Scharfen S ist Schlusz.

Please accept our apologise for any inconvenience caused by these changes!

A Game Of Rugby

Januar 18th, 2009

Rugby
Ich war schon immer der Meinung, dass Rugby ehrlicher als Fußball ist, wenn es darum geht mit den Regelverstössen umzugehen. Ich meine natürlich die, die dazu führen das Spieler verletzt werden. Mein Eindruck ist, dass beim Rugby halt jeder weiß, dass er gefoult werden kann und deshalb anders spielt. Ich würde gerne mal die Statistiken vergleichen um zu sehen, wo die schlimmeren und häufigeren Verletzungen auftauchen.
Rugby
Rugby
Am Samstag waren wir in Oldham und haben uns bei Eiseskälte ein Spiele angesehen. ( Für die Kenner, weil im Norden, nach Rugby Union Regeln!) Natürlich ist es nicht wie im Fernsehen und manchmal ist das Geschehen wirklich sehr weit weg. Aber dann bauen die Spieler kleine Türme, damit man sie besser sieht. Während die Grossen sich blocken, einer der Spieler hieß „Tank“ und auch unser Freund ist niemand mit dem man sich prügeln möchte, sauste dann plötzlich ein kleiner Brite zwischen allen durch und machte einen Punkt.
Als es uns zu kalt wurde, haben wir uns ins „Sportlerheim“ zurückgezogen, wo….natürlich Tee gereicht wurde. Ich kenne mich nicht so aus, aber hier haben die immer grosse Fenster zum Spielfeld. Ich bezweifle, dass es „Designer-Sportlerheime“ gibt, die die ich kenne demonstrieren in wunderbarer Weise, dass der Mensch nicht viel zum Glücklichsein braucht. Mitten in Englands Norden ist das sehr wenig. Ebenso kommt man zu dem Schluss, dass fast überall Neonröhren von Menschen in ihrer Freizeit enorm geschätzt werden.
Zwischen all den Rugby Spielern, war ich in jedem Fall froh, dass einer von den „Grossen und Starken“ unser Freund war. Und ich bin 1,92!

Die Lage Der Nation

Januar 17th, 2009

Als ich anfing regelmäßig Tagebuch zu schreiben fiel mir auf, dass ich an den Tagen mit negativem Fazit mehr schrieb als an den Tagen mit erfreulichen Ereignissen. In der Rückschau liest sich das dann wie eine Tragödie.
In diesem Blog war es eigentlich immer so, dass die positiven Erlebnisse überwogen. Natürlich möchte man auch nicht jeden wissen lassen, dass es einem manchmal nicht gut geht, besonders wenn man vor sich selber rechtfertigen muss, dass man seinem Leben einen ….ausländischen Twist gegeben hat.
Gezwungenermaßen werde ich in der nächsten Zeit mehr über die wirtschaftliche Lage in diesem Land schreiben. Hoffentlich nichts über meine eigene! Ich möchte aber festhalten, dass ich die Überzeugung pflege, das man schon mit einem Land durch Dick und Dünn gehen muss um es richtig kennen zu lernen. Und England ohne Wirtschaftskrise erschien eh irgendwie unnatürlich!
Was ich hier bewundere ist, ist das hohe persönliche finanzielle Risiko, dass die Menschen hier eingehen. Natürlich kann man immer sagen, dass sich Engländer uninformiert verhalten und ihre Entscheidungen beim z.B. Hauskauf nicht genug bedenken. Aber auf der anderen Seite ist es nicht so, dass die Deutschen experimentierfreudiger wären, nur weil sie gegen alles versichert sind.
Nach mehreren Rezessionen in Deutschland werde ich jetzt mal eine hier mit machen. Was immer auch passiert, man kann nur lernen.

Nero

Januar 12th, 2009

Ich lass mich doch von der Rezession nicht schocken! Chai Latte, Tuna Melt Panini und die teuren Crisps „Seasoned wirh Sea Salt“ Und wenn ich die Wirtschaft im Alleingang ankurbeln muss! Wie sagte ein Autor in der Sunday Times: Man kann die Sparer nicht zum Ausgeben pruegeln! (Das neue Notebook hat keine ue’s, oder ae’s oder so, it’s British!) Mich musste man noch nie zum Ausgeben pruegeln, deshalb ich auch nie was auf dem Konto! Nur Schulden mag ich auch nicht, also bin ich doch kein Brite.
Der orginal Ausdruck war uebrigens: „bullying into spending“, der Bully ist der Klassenschlaeger. Die Haelfte aller Briten gibt als Grund fuer jedes schraege Verhalten an, in der Schule verpruegelt worden zu sein.
Ich bin immer verpruegelt worden, also doch british?
Also ich mache keine Schulden, weil ich in der Schule immer gehauen wurde…………
Nero ist uebrigens so eine Art Starbuck und in der naechsten Folge erklaere ich was ein Double Shot ist!

Schwarzbeere

Januar 11th, 2009

Anscheinend kann man mit der Schwarzbeere in den Block schreiben! Zusammen mit dem neuen Notebook sollte das genug Gadget Motivation sein um sich wieder aus Manchester zu berichten. Und sei es nur, um zu erzaehlen wie es hier schon bergab geht wenn in Deutschland noch gemosert wird.
Ansonsten hatten wir viel lieben Besuch und fuehlten uns gar nicht weit weg. Keep it coming!
Und versaut mir nicht die Landtagswahl, ich waehle mit! ! Bei der Europawahl darf ich waehlen wo ich will, ausser ich bin Seemann, die waehlen wahrscheinlich in Lummerland!

Sunday Times

Oktober 26th, 2008

In der Sunday Times stand heute, daß das „Zeitalter“ des Bloggens vorbei sei. Da musste ich mich doch mal hinsetzen und ein paar gänzlich unrelevante Sachen von mir geben. Also:
Neuste Anschaffung: Eine Playstation Portable, als „Late Adopter“ ist das Leben einfacher! Wunderbares Spielzeug. Und einfach erstaunlich was in so eine Kiste reinpasst. Und Lara Croft gibt es auch. Außerdem versaue ich mir nicht mehr meine Computer mit Spielen.
Ausflug am Wochenende: Great Northern Contempory Craft Fair eine sehr englische Veranstaltung, die ähnlich wie der „Origin“ in London die Tradition des englischen Arts and Craft hochhält. Normalerweise eher im reichen Süden angesiedelt ist dieser Markt eine neue, große Veranstaltung im armen Norden. Und neben den Objekten und den Ausstellern, die immer auf merkwürdige Art zu ihren Ringen, Tassen oder Schals passen war die Venue eine Busfahrt wert. Die Manchester Grammar School ist ein Stück Geschichte in sich selbst.
Es ist mir gelungen meine iTunes Bibliothek auf eine Wechselfestplatte zu überragen, so das ich sie nicht mehr an einen Rechner gebunden ist.
„Burn After Reading“ von den Coen Brüdern ist ziemlich schlecht. Lieber noch mal „Fargo“ schauen.

News

Oktober 4th, 2008

Mitten rein in die heißen News:
Gerade habe ich eine Karte für ein „Meet Neal Stephenson“ im Waterstone bekommen. Ich vertrete eigentlich nach Jahren der Schulbildung und dem Zwang zur Interpretation die Auffassung, daß man Autoren nach dem besten Werk erschießen sollte und alle biographischen Hinweise vernichten sollte, aber Konsequenz ist ein Luxus, den man sich in diesen Zeiten nicht leisten kann. Für diejenigen, denen der Namen gar nichts sagt, ich gehe dahin um mal ein paar Leute zu treffen, denen er was sagt.
Ich würde ihn als eine Science Fiction Autor beschreiben, der über sein Genre hinaus den Science Fiction in unserer Gegenwart und Vergangenheit entdeckt hat. Gerade die Renaissance und der Barock aber auch die rasanten Veränderungen seit der Erfindung des PC hat er beschrieben. Wie Ray Bradbury wird er in Deutschland nicht ernstgenommen, eben weil er u.a. Science Fiction Autor ist. Ich wundere mich oft, das gerade Leute, die einen hohen Verbrauch an Krimis haben, es nicht reizvoll finden mal aus diesem engen wiederholenden Schema auszubrechen und den Geist wandern zu lassen.
Von Bradbury, dessen Science Fiction Zeit 30 Jahre zurückliegt und dessen Bücher in der Stadtbücherei Frankfurt sogar in die anständigen Regale und den Katalog dürfen, lese ich gerade wieder: „Mord ist ein einsames Geschäft“, übrigens ein Krimi. Allerdings zusammen mit dem „Friedhof der Verückten“ eher eine Beschreibung der (Film)Welt der 40 und 50er Jahre in Venice, Amerika. Über 80 hat er gerade eine Fortsetzung geschrieben, die, glaube ich, auf deutsch „Killen wir Constance“ heißt.
Und das liegt schon auf meinem Nachtisch.
Übrigens:
Ich verbringe gerade die Abende mit dem Sortieren von Bildern. Ich hoffe dann bald ein „Best of Manchester“ zu produziern.
Das schließt die Bilder der Flowershow und Cornwall ein!

Erzählung in 6 Schauern

September 11th, 2008

1. Schauer
Das Notebook zuklappen, daß gerade die Bilder von der Karte lädt
2. Schauer
Das Mobile wird nass
3. Schauer
Der Matrose an der Gangway zur „MIR“ (Segelschiff) hat eine grosse Mütze und steht im Trockenen
4. Schauer
Ich glaube das „Becks“ Schiff ist die „Alexander von Humbolt“ aus Bremerhafen?
5.Schauer
Ich glaube da kommt der Nächste
6. Schauer
Ich bin endgültig nass
7. Schauer
Der war nicht geplant, aber die „Tall Ships“ in Falmouth waren trotzdem schön!

Brüder Zur Sonne Zur Freiheit

September 9th, 2008

Urlaub in Cornwall und der Sommer ist anderswo! Das Wetter ist sche….! Und normalerweise würde man jetzt sagen: Aber trotzdem…….! Aber ehrlich gesagt: es geht auf die Moral. Aber noch ein Aber: Trotzdem haben wir schon einiges gesehen: Das Eden-Project, 200 geile Gärten, jede Menge Cream Tea´s und natürlich „scenic Coastline“. Fast zu schön zum runter stützen. Gestern besonders, als die Liebste mich sogar an die Steilküste schickte und über Felsen klettern ließ. Tiefe Felseinschnitte, in denen sich die Wellen brechen. Spitfire imitierende Möven und im Hintergrund alte Schornsteine der Zinn-Bergwerke. Denn wie ja jeder weiß, die Cornwaller haben sogar unter dem Meer abgebaut.
Wir sind in Forwey und sitzen gerade im Pub, natürlich mit Internet (Das erste Mal seit einer Woche!) Blick auf den Hafen und auf eine Dreimast Bark oder Kaschluppe oder Priegeekl oder wie immer auch die Dinger mit Segeln heißen.
Also erst mal schöne Urlaubs Grüße! Und bitte drücke mal jemand die Daumen, daß das Wetter besser wird.

Olympische Spiele

August 9th, 2008

Was ist eigentlich die offizielle Staatsform in China?
Das sagt die Wikipedia:
China ist ein autoritärer Staat unter der Führung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Praktisch herrscht ein Einparteiensystem und das sozialistische Wirtschafts- und Staatssystem ist in der Verfassung der Volksrepublik China verankert.
Warum dürfen die Olympischen Spiele dort statt finden?

Und nur am Rande: CCTV (Closed Circuit Television) So nennt man hier in den UK die Videoüberwachung (auch gerne mal ganzer Städte) Und nun ratet mal wie der grösste Chinesische Fernsehsender heisst:
CCTV

Merke eine schöne Massenveranstaltung macht noch keine Demokratie! Auch wenn es nicht mehr Mao ist!

Architekten (sind nicht daran schuld)

August 4th, 2008

Ich hoffe es war kein Architekt, der eine der Absurditaeten des hiesigen Immobilienmarktes erfunden hat.
Anstatt einer Gaestetoilette, gibt es im „Master Bedroom“ ein Loch in der Wand und dahinter ein Klo, ein Waschbecken und eine Dusche. Alles eng zusammen und zum Schlafzimmer
offen.
Offensichtlich ist es fuer manche Mensche das hoechste der Gefuehle, dem Lebenspartner vom Bett aus beim Verrichten aller morgentlichen, innerlich und aeusserlichen Reinigungszeremonien zu zuschauen.
Ich versuche noch raus zu kriegen wie man diese „Einrichtung“ korrekt nennt.

Man stelle sich einfach mal Claudia Schiffer oder Daniel Craig auf dem Klo vor (nach einem guten reichliche Abendessen beim Griechen am Vorabend)…. Ich hoer jetzt auf!

Tatton Park Flower Show

Juli 31st, 2008

,Alle Jahre wieder, oder genau in den letzten 10 Jahren, findet in Tatton Park die Grosskampfveranstaltung der Royal Horticultural Society statt.
Und da geht es so british zu, daß man es gut aushalten kann. Show Gärten, Gemüse Displays, Gartengerät aus Kupfer, Softeis, Tee, Roasted Pork, Orchideen, Bonsai, alte Damen mit großen Hüten in Elektroskootern, Gummistiefel und ……. Sonnenschein!!!
Eine riesige Wiese wird in eine Art Bundesgartenschau verwandelt. Die Schaugärten werden nach einem System benotet, dass das eingereichte Konzept jedes Gartens als Maßstab nimmt. Und es werden spannende Konzepte dargeboten. Zum Beispiel ein Garten zum Thema: „Punk Is Not Dead“. Ein Garten, in dem der Boden mit schwarzen Gummi Chips bestreut ist. Und der eine Silber Medaille bekam! Aber es gibt auch klassisch schöne z.B. mediterrane Gärten. Und 150 Jahre alte Ölbäume, nach der Show zum Verkauf!
Ein Zelt wird von Country Living gesponsert. Un da kann man dann endgültig alles kaufen, was man schon immer in den Pilcher Filmen gesehen hat.
Vielleicht weil es in England halt doch öfter regnet sind die Leute bei Sonnenschein sofort super entspannt. Lassen sich die Haut verbrennen und machen Extrem Picknicking. Und man kann natürlich auch alle mögliche „Farmhouse“ Kost kaufen und dann einen Fleck auf dem Rasen suchen und sich niederlassen.
In jedem Fall eine Reise wert. (Fand hoffentlich auch unser deutscher Gast!)

Bilder folgen!

speaker´s counsel

Juli 31st, 2008

Schöne Grüsse an die Lieblings-Kommentatorin!
Ich hoffe wir können diesen Englandjunkie bald wieder in Manchester begrüssen.
Und die Frage wie man die Ansagen erträgt: iPod oder taub!

Alltag

Juli 24th, 2008

Das Cafe in das ich in Huddersfield regelmäßig gehe und in dem man schon weiß was ich möchte, wird leider unter der Tatsache zu leiden haben, daß wir gerade für den besten Kunden eine neue Bleibe am anderen Ende der Stadt bauen. Irgend wann muß ich es ihnen sagen. Oder ich sags nicht damit ich nicht vergiftet werde. Das ist so eine Sache mit dem Bauen.
Das andere ist, daß man als Architekt erstaunlich viel Zeit in Altbauten verbringt. Und wenn das Gebäude fertig, ist lassen sie einen nicht mehr rein…..
In England stellen sich alle in einer Schlange vor den/die Geldautomaten. Das ist prima. Auch am Bus wird geschlängelt. Zumindest in den poshen Teilen der Stadt. Aber am Bahnsteig wird radikal gedrängelt. Und am besten lässt man niemanden raus.
Dafür haben sie dann in der Bahn soviele freundlich und höffliche Ansagen, daß sie zwischen den Stationen gar nicht fertig werden.
Im Übrigen fahren heute mehr Briten mit der Bahn als jemals zuvor. Aber statistisch im Wesentlichen wegen der Pendler nach London. Hier im Norden, wo die Eisenbahn geboren wurde, sind viele Strecken stillgelegt oder nur mit Schienenbussen betrieben. Dafür haben wir einen Themepark zum Thema Thomas The Tankengine

Technik

Juli 19th, 2008

Wir entschuldigen uns für die Störungen und alle dadurch entstandenen Unannehmlichkeiten.
Besonders nächtliche Anrufe in München und Diskussionen über PHP Dateien.
Bitte Daumendrücken, oder wie man hier sagt Fingers Cross für das Wetter morgen. Ich will in die Peaks und außerdem das neue Nav-System testen…..
Demnächst wird dann dieser Blog auf WordPress umgstellt. Ist er eigentlich, aber nicht administrierbar. Wie auch immer…..

Test

Juli 9th, 2008

Da sind einige technische Probleme……….
Schreib Irgendetwas-….

Der Himmel ist blau