Archive for Februar, 2007

Neue Bilder

Dienstag, Februar 27th, 2007

Das weltberühmte Milchauto, bringt (natürlich elektrisch) die Milch für den Tee. Wie mir eine Kollegin erklärte sind die Dinger gefährlich, wenn man morgens nach der Disco versoffen und verpennt nach hause tapert: Sie sind sehr leise und schnell unterwegs.

Eletrick

Und noch ein Oldie , die natürlich gar nicht Oldie heißen, den Begriff kennt hier keiner, sondern Classic-Car. In diesem Fall ein Morris Minor. ( So klein und kann Latein). Hier klicken um 1000 Varianten davon in Google zu sehen!

Und noch zwei Bilder vom Chinesischen Neujahr, das ist Fassenacht für Peking-Enten. Der Drachen verfolgt eine Kugel, wahrscheinlich eine Pille, die gegen Glutamat-Kopfschmerzen wirkt.

Und das nächste Motiv ist auch als Postkarte erhältlich, Bestellungen per email bei mir, oder schickt einfach eine Postkarte mit eurer Adresse!

Da kann ja jeder gucken….

Samstag, Februar 24th, 2007

Einige grundsätzliche Gedanken zu den Kommentaren und zu dieser Seite und diesem Blog: Natürlich ist diese Seite und auch die Kommentare grundsätzlich jedem im Internet zugänglich. Nur wer etwas schreibt wird „überprüft“. Lesen kann jeder Bewohner dieses Planeten, der Internet-Zugang hat. A b e r , wie bei einer Unterhaltung in einem Cafe oder in der U-Bahn. Man redet über Dinge und keiner hört hin. (bei mir oft noch nicht mal die Leute mit denen ich rede, das kommt davon wenn man soviel redet).

Übertragen auf diese Seite, bedeutet das: Ich freue mich über Kommentare, schnelle Grüße oder weiterführende Gedanken. Dieses soll schnell, spontan und leicht möglich sein. Dafür ist so ein Weblog ideal. Deshalb werde ich natürlich auf diese Seite weder volle Namen verwenden, noch Adressen (Email oder real), noch Telephonnummern oder irgendwelche Informationen, die vertraulich sind. Nach Möglichkeit noch nicht mal Vornamen. Und auch in den Kommentaren sollte man das einfach vermeiden.
Ohne diese „Schlüssel“, bleibt das ganze das Gegenstück zu einer netten Unterhaltung, bei einem Treffen auf der Strasse oder woanders. Und das ist genau das, was ja aufgrund der in der realen Entfernung nicht möglich ist.

Also ran an den Comment und viel Spass……… oder eine Email schreiben 🙂

Pub

Freitag, Februar 23rd, 2007

Immer in Sichtweite des Bethamtower….

Die oberen drei Geschoss gehören übrigend dem Architekten und sind sein Penthaus!!!! Das lässt doch keine Fragen über den Status von Architekten offen, is´nt it. Im Vordergrund die Kanäle von Castlefield und mein Büro in der Mitte. Und der nächste Pub ist unten um die Ecke. Und das Glas Bier ist der Grund warum ich müde wie ein Stein bin. Aber die Aufgaben eines echten Forschers sind vielfältig und dieser Aspekt des hiesigen Lebens musste erforscht werden.

Die ersten zwei Wochen sind um und der Client ist nicht geschockt, das sein College 8 Geschosse hoch wird. Wenn ich richtig gerechnet habe wird mein erstes Projekt nach deutschem Recht ein Hochhaus und ist etwa 1,5 mal Hagen ( Wem das was sagt) Und ich fürchte ich bin Projektleiter oder so. Hier ist alles in terms of hierachie a little bit na ja wage. Das lassen wir dann mal auf uns zukommen und wenn es da ist gehen wir einen Schritt beiseite und lassen es vorüber ziehen. Bei dieser Gelegenheit schöne Grüße nach Friedberg, insbesondere F. und A.. Möge die Rübe mit euch sein. Ich hoffe, daß ich am Wochenende einige der netten Emails beantworten kann, die ich bekommen habe. Besonders die japanischen Grüsse werden schwierig zu beantworten. Des weiteren werde ich mit der deutschen Community tanzen gehen und g a n z vielschlafen.
Und im Anschluss noch ein schönes Bild aus New Brighton:

Castlefield

Online Again

Mittwoch, Februar 21st, 2007

E N D L I C H Broadband. Also für alle die mich kennen, ich bin Broadband-Abhängig und ich werde auch zu den Treffen der Anonymen-ADSLer gehen, ich muß nur noch gerade im Internet nachschauen wann das ist…….

Also ich bitte die Verzögerung zu entschuldigen, meine Festplatte hatte sich mit dem Geräusch von Fingernagel auf Tafel verabschiedet und die Verbindung über den Internationalen Zugang der T-Com (Informationen bei mir) begann an Nerven und Geldbeutel zu zehren. Also TotalBroadband von Britsh Telecom. Ich werde noch Tage brauchen um alle Programme wieder zu löschen, die bei der Installation so mit gekommen sind. Nachher habe ich entdeckt, dass man nur auf der Rückseite des Modems das Passwort abtippen muss. Jetzt also Live und im Internet: Die Late Night Show with Robert Letterman.

Ich sitze im Moment an meinem neuen Tisch den die Liebste und ich in IKEA erstanden haben. Das liegt in Aston under Lyne und ist etwa 15 Minuten mit dem Schienenbus ( So nannnte man doch diese Dieselminizweiwagenbahnen oder?) entfernt. Etwas andere, zum Teil schönere Möbel und Meatballs statt Kötbula.Dafür haben sie kleine AOK-Chopper auf die man die Tabletts stellen kann! Einkaufen ist so und so das liebste Hobby der Engländer und das treibt die Wirtschaft an und den Overdraft in die Höhe. Die können gar nicht zum Euro wechseln, denn die Hälfte des Geldes ist Überziehungskredit!
Heute bin ich den ganzen Tag mit einer Gruppe aus unserem Büro und Clients unterwegs gewesen um Colleges anzusehen. In der Firma haben sie eine Strategie-Gruppe für die Akquisition von College Neubauten. Der Standard ist ein völlig anderer und die Baumängel würden bei uns zum sofortigen Abriss führen 🙂 Aber dafür bauen sie hier drei zum Preis von einem und die Ausstattung mit Material und Hardware ist uns um 10 Jahre voraus. Oder schon mal von einem Gymnasium mit 200 Rechnern gehört? Und statt Tafeln Smartboards auf die man schreibt und gleichzeitig in den PC überträgt. In den ärmeren Gegenden zahlen sie sogar Geld, damit jemand auf das College geht.

Der Schwerpunkt liegt auf Dienstleistungen und Handwerk wenn es ein Technical College ist und die normalen sind eher wie unsere Oberstufen. Wer etwas über das Kantinen-Essen wissen will…. Jamie Oliver ist die Wahrheit.

Auf der Hin- und Rückfahrt sind wir durch die grünen Hügel und die Hochmoore gefahren und diese Landschaft sieht schon im Februar klasse aus. Ich freue mich schon auf die ersten Ausflüge. Ich frage mich immer noch wo die ganzen Steine wahren, bevor sie zu Mauern zwischen den Feldern aufgeschichtet wurden. Das Land muss bedeckt gewesen sein.
Die Liebste ist übrigens heil zurück in Frankfurt und jetzt beginnt für uns die Long-Distanz-Phase. Keep your fingers crossed, please! Ich erwarte das erste Versorgungspaket mit Handtüchern, Teesieben und allem was ich vergessen habe. Adresse, Telephonnummer und Mobile ist verfügbar, falls meine Rund-Mail jemanden nicht erreicht hat.

Take Care

Officetalk

Samstag, Februar 17th, 2007

Um die erste Arbeitswoche zusammen zu fassen würde ich sagen: Genauso und völlig anders! Brutto-Geschossfläche ist hier Gross-Area, aber die wird nur bis zur Innenwand gemessen. Die neuste Verordnung zu diesem Thema liegt in der Firma tatsächlich unter Verordnungen auf dem Server, als PDF. Die Quadratmeter schreibt man nicht m hoch 2 sondern einfach m2, geht auch nicht anders, da es die hochgestellten Zahlen auf der englischen Tastatur gar nicht gibt. Genauso wenig wie das Ü, das Ä, das Ö oder das ß. Und natürlich sind z und y vertauscht. Die Menüs im Computer sind fast identisch und einfügen heißt halt past.
Eine Sache über die ich noch berichten werde, sind die „three letter acronyms“, die Abkürzungen, die es für alles und jedes gibt, zum Beispiel wird für mein neues Projekt: Technical College Huddersfield (HTC) die LSC eine grosse Rolle spielen. Dort wird ermittelt wann, wie und wo ein College gebaut werden darf
Es ist klar , daß man sich mit, „John, how are you?“ begrüsst und klar ist auch, daß man ohne lange Selbstbetrachtung und Insichgehen antwortet „I am fine Robert, how are you?“, mögliche Antwort auch:“Not so bad!“, das heißt dann, daß man fast tot ist und sich wundert, wie man ins Büro gekommen ist.
Und natürlich redet sich jeder mit dem Vornahmen an, was bei einer Planungsrunde schon komisch ist. Zumal jeder zweite John heisst.
Tee, der hiesige Kaffee wird nicht eigennützige geholt, sondern man fragt in die Runde wer etwas möchte und bringt die Bestellung notfalls mit dem Tablett. Unsere beiden Cefs, die mitten im Büro an den gleichen Tischen sitzen, sehe ich mehrmals am Tag Tee,Kaffe und Wasser austragen.(Die ganzen Sachen werden natürlich von der Firma gestellt.)
Ab fünf lehrt sich das Büro und nur ein paar Kollegen sitzen noch vor der Kiste. In der letzten Tagen war ich dabei, da ich halt für alles noch etwas länger brauche und auch den ganzen Tag Google, LEO und den Explorer mit den Unterlagen offen habe.
Ich L A U F E dann nach Hause und zwar durch eine Stadt, womit zwei meiner sehnlichsten Wünsche schon erfüllt sind.
Nachtrag für Rübianer: Die „Brown Souce“, die man statt Ketchup über alles tut enthält Melasse, also werden hier irgendwo Rüben angebaut……..

Die Wohnung Teil 3

Samstag, Februar 17th, 2007

Jetzt bin ich genau eine Woche in der Wohnung, und so langsam bekomme ich auch schon die ersten Briefe von British Telecom und der Bank in meinen Briefkasten. Diese Schreiben sind wichtig, denn damit habe ich einen offiziellen Adressnachweis, den ich unter anderem für einen Bibliotheksausweis  benötige.Ausserdem ist mein Briefkasten auch noch täglich mit Schreiben für meinen Vormieter voll …

Inzwischen ist mein Schlüsselbund auch komplett, dass heißt, ich habe auch den fehlenden Schlüssel für den Müllraum bekommen. Mitte letzter Woche wurde es echt kritisch, da ich dringend den Müll hätte entsorgen sollen, aber nicht in den Raum kam. Meine Freundin ist dann (wie jeden Tag) zu der Property Agency, die uns die Wohnung vermietet hat, gegangen und hat persönlich den Schlüssel abgeholt. Leider war es wieder der Falsche. Also haben wir am daruaffolgenden Morgen (wie jeden Tag) angerufen und meine Freundin st wohl ziemlich deutsch geworden, will heissen, sie hat die Höflichkeitsfloskeln schnell beiseite gelassen und kam gleich auf den Punkt, dass bis Mittags einer von der Agency mit den Universalschlüsselbund persönlich vorbeikommen, den richtigen Schlüssel herausfinden und ihn dann in unseren Briefkasten werfen sollte. Und plötzlich ging das auch …

Dann waren da noch die täglichen Anrufe bei der Agency wegen des Geschirrspülers. Man glaubt es kaum, aber Donnerstag bekamen wir einen RÜCKRUF der uns mitteilte, dass der Servicemann abends zwischen 18h und 21h vorbeikommen wollte (Hausbesuche in Manchester Innenstadt werden grundsätzlich nur zwischen 18h und 21h gemacht, da man vorher keinen Parkplatz bekommt, da hier alles Halteverbot und Lieferzone ist). Wie man sieht, sind die Zeiteinschätzungen für und bei englischen Handwerkern ähnlich wie bei dem Deutschen. Der Mann kam dann auch gegen 19:30h, nahm die halbe Küchenzeile auseinander, zerlegte die Geschirrspülmaschine, um dann festzustellen, dass er zwar die Fehlerquelle gefunden, das Ersatzteil aber nicht dabei habe. Er käme dann Montag wieder. Auf die naive Frage meiner Freundin, warum er denn nicht am nächsten Abend, also Freitag wiederkäme meine er: „Sorry Luv, can’t do. Friday night is beer night, I have to go to the Pub.“ Wenigstens war er ehrlich, war ja auch echt eine naive Frage von uns. Auf alle Fälle kommt er (aller Voraussicht nach) Montagabend wieder, um dann die Maschine endgültig zu reparieren…

„It always rains in Bath“

Samstag, Februar 17th, 2007

In diesem Beitrag möchte ich mich den englischen Bädern widmen. Dabei meine ich nicht die Städte, die zugleich auch Erholungsbäder sind, sondern die Naßzellen in der Wohnung. Das, was in Deutschland ein Luxus ist, nämlich die Badewanne, ist hier Standard. Dafür gehört eine Dusche, damit meine ich keine separate Duschkabine sondern nur die Vorrichtung eines Duschkopfes, hier in England zur den Goodies bei einer Wohnung.

Ich habe nicht nur eine Badewanne mit einem Duschkopf, sondern einen von der englischen Sorte: Messing und ca. 25cm im Durchmesser. Meine Freundin hat schon immer von so einer Dusche geträumt, aber seit sie hier geduscht hat, ist sie mehr als desillusioniert. Man muss schon fit sein, um dem Wasserdruck, der aus der Dusche kommt, stand zu halten. Jetzt verstehe ich auch, warum die allgemeine englische Haartracht bei Männern, ein fast kahl rasierter Schädel ist. Wer täglich unter solch einem Duschkopf duscht, bekommt innerhalb kürzester Zeit einen rückgängigen Haaransatz oder besser gesagt, die Stirn wird von Tag zu Tag höher.

Aber das ist noch nicht alles. Das typisch englische Waschbecken ist nicht mit einer Mischbatterie ausgestattet (wäre ja auch praktisch) sondern mit zwei Wasserhähnen. Einem aus dem kochendes Wasser kommt, und ein zweiter, aus dem Eiswürfel fallen. Wenn man sich also mit lauwarmen Wasser z.B. die Hände waschen will, dann muss man mit den Händen blitzschnell von links nach rechts und wieder zurück. Als Anfänger hat man auf dem linken Handrücken Brandblasen und auf dem Rechten Frostbeulen. Besonders spassig wird die Sache beim Zähneputzen ohne Zahnputzbecher …

Um das Bad zu heizen, gibt es keinen Heizkörper (so was wie Zentralheizung ist hier eh ein Fremdwort), sondern einen beheizbaren Handtuchhalter. Zwar kann man per Zeitschaltuhr den Boiler programmieren, damit er ca. eine halbe Stunde vor dem Aufstehen das Wasser heizt, der beheizbare Handtuchhalter allerdings muss von Hand per Schalter eingeschaltet werden und braucht ca. 40 Minuten, bis man abstrahlende Wärme verspürt. In der Zeit hat man allerdings in der Regel bereits geduscht und das Bad ist durch den heißen Wasserdampf beheizt. Ist aber ganz praktisch, damit die nassen Handtücher schneller trocknen. Besser gesagt, um ein kleines Handtuch zu trocknen, denn bereits für Dusch- oder Badetücher ist mein Handtuchhalter zu klein …

Für die Wochendausgabe bereite ich eine Dokumentation der Schalter meiner Wohnung vor……im Ernst !

„La Vie en Rose“

Samstag, Februar 17th, 2007

Man merkt in England, dass es auf den 14. Februar (Valentinstag) zugeht, wenn man plötzlich alles durch die Rosa Brille sieht. Besser gesagt, man denkt, dass man alles durch solch getönte Gläser sieht. In Wirklichkeit ist einfach alles rosafarben dekoriert. Man kann an keinem Geschäft vorbeigehen, ohne dass man in ein rosa Schaufenster schaut. Ich meine damit nicht nur Klamottengeschäfte … nein, auch solche mit Haushaltswaren. In dem Fall, man glaubt es kaum, ist das Schaufenster voller rosa Toaster, Wasserkocher, Töpfe, Geschirrhandtücher und ähnlichem Zeug. In den Supermärkten werden bereits fertig gebundene Sträuße angeboten (bereits Tage vorher) und auch die Schokoladen- und Pralinenhersteller schaffen es, für diesen Tag ihre Waren in Rosa anzubieten.

Ganz der Mission folgend „starting to be British“ haben auch wir den Valentinstag zelebriert. Meine Freundin fand das toll, denn das bedeutet ein weitere Tag im Jahr, an dem es offiziell Geschenke gibt … Da ich früher aufstehen muss um zur Arbeit zu gehen, habe ich mein Geschenk (Blumen und zwei Tickets für Schwanensee am selbigen Abend) auf ihren Frühstücksteller gelegt und als ich aus der Dusche kam, war auch auf meinem Platz nicht nur ein leerer Teller. Ich wurde mit einem Avocadofleischrausholerundgleichinscheibenschneider beschenkt. Zudem noch fünf Avocados, damit ich gleich üben konnte. Das Ding ist echt praktisch, und ich glaube, unbedingt ein essentielles Küchenutensil!

Abends waren wir dann in Schwanensee, dass in einem typisch englischem Theater spielte. Als wir auf unsere Plätze kamen, habe ich auch verstanden, warum mich die Dame, die die Tickes verkauft hat, gefragt hat, ob ich Höhenangst habe. In englischen Theatern ist es so: es gibt das Parkett, dann den ersten Rank, was in etwa dem Balkon in Deutschland entspricht, und dann noch die Galerie, was in Deutschland dann bereits der Dachstuhl wäre. Da die Theater jedoch nicht tief sind, also nich weit in den Raum hineingehen, geht es dafür um so steiler nach oben. Auf unseren Plätzen also, ging es steil nach unten und ich hätte mir gewünscht, dass die Sitze mit Sicherheitsgurten ausgestatten gewesen wären. Eigentlich war es die architektonische Umsetzung der Eiger-Nordwand! Ging aber alles gut, in der Pause gab es Eis und die Vorstellung war hervorragend.Besonders der Schwan der zur Vortäuschung einer Spiegelung im See aus zwei Schwänen bestand, die aufeinander geklebt waren und an einer Schnur über die Bühne gezogen wurden. FX vom Feinsten.

First day on the job!

Montag, Februar 12th, 2007

Vor lauter Aufregung bin ich viel zu früh im Büro angekommen. Eigentlich sollte ich erst um 9h ankommen, aber das hatten sie leider vergessen mir zu sagen (Wahrscheinlich wollten sie mich diesbezüglich nochmals anrufen, aber wohin das führt, habe ich ja bereits das letzte mal geschrieben). Nachdem der IT Assistent fünf PCs vergeblich angeschleppt hatte, sitze ich vorerst am Platz des Adminsitrators. Wenn es so läuft, wie in meinem Alten Büro, werde ich den Platz wohl auch nicht mehr los, deshalb erzähle ich niemanden, dass ich irgendeine Ahnung von IT habe.
Die Atmosphäre im Grossraumbüro (das ganze Büro sitzt in einem zweigeschossigen Raum) ist erstaunlich ruhig und konzentriert (aber den Zustand werde ich bestimmt ändern) und selbstverständlich sind die Getränke für die wichtigen Teepausen for free. Als erstes bekam ich eine Einführung in die Security Proceedures, dann in die CAD Proceedures. Alles ist wohlorganisiert und selbst die Building Regulations sind als PDF auf dem Netz.

Währenddessen kümmerte sich meine Freundin in der neuen Wohnung darum, dass sich jemand um unseren Wasserzulauf zur Wasch- und Spülmaschine kümmert. Nachdem der versprochene Handwerker mit über einer Stunde verspätung (und nach diversen Anrufen in der Agentur) ankam, konnte er nur feststellen, dass er nichts machen kann, für die Spülmaschine jemand anders kommen musste und man dafür telefonisch einen Termin ausmachen sollte. Was würden die Engländer ohne Telefon machen. Es ist ja immerhin schon ein bisschen krass, dass eine Wohnung voll möbliert (mit viel Deko aber ohne Regale) und sofort beziehbar (ohne zu checken, ob die Geräte funktionieren) vermietet wird, und dann, sobald der Mieter (also wir) drin sind, keiner mehr verantwortlich ist. Zu guter letzt haben wir heute abend festgestellt, dass wir unseren Müll nicht entsorgen können, da wir für den Raum mit den Mülltonnen keinen Schlüssel haben. Also geht das ganze Spiel von vorne los.

Wahrscheinlich wird mein erstes Projekt eine Technische Universität sein, also TU … Am Mittwoch ist das erste Meeting, für dass ich dann auch offiziell früher im BÜro sein darf.

Ansonsten hat das Wetter heute dem Beinamen der Stadt (rainy city) alle Ehre gemacht, aber es soll besser werden …

Wohnungssuche Teil II (vorläufiges Ende)

Freitag, Februar 9th, 2007

Heute haben wir den Vertrag für eine Wohnung unterzeichnet, die wir bereits am Sonntag besichtigt haben (es war ehrlich gesagt die zweite Wohnung überhaupt, die wir gesehen haben).

Sie liegt im Northern Quarter, einem Teil von Manchester der mit Bornheim vor ein paar Jahren oder Berlin Kreuzberg zu vergleichen ist. Äußerlich und auf den ersten Blick etwas schäbig, aber man merkt, dass dieses Viertel richtig im kommen ist (besonders anhand der Mieten kann man das feststellen).

Man wird in England immer wieder mit dem Satz konfrontiert, dass man zurückgerufen wird … aber das ist nur eine reine Höflichkeitsfloskel, wie wir festgestellt haben. Man muss halt doch deutsch sein (penetrant) und notfalls jeden Tag nochmals nachhaken, dann bekommt man auch eine Auskunft. Man darf nur nicht darauf warten, dass man zurückgerufen wird.

Heute haben wir also den Vertrag unterzeichnet, eine Menge Pfundnoten auf den Tisch geblättert (die erste Monatsmiete plus die Kaution von etwas mehr als einer Monatsmiete). Dann haben wir den (nicht die) Schlüssel bekommen. Hier bekommt nämlich nur derjenige einen Schlüssel, der auch namentlich im Vertrag erwähnt ist. Also muss meine Freundin ohne einen Schlüssel auskommen bis auch ihre Referenzen geprüft werden. Sobald die Überprüfung erfolgt ist, werden wir von der Agentur zurückgerufen (oder auch nicht, sieh oben).

Genau so wichtig, wie ein Lichtbildausweis, ist in England eine Rechnung eines Versorgers (Gas, Strom, Telefon), mit der aktuellen Adresse. Ohne ein solches Schreiben, bekommt man weder ein Bankkonto, noch eine Wohnung. Zum Glück war das für die Jobsuche irrelevant …

Dann haben wir die englische Wohnung auf einen deutschen Hygienestandard gebracht, zumindest für unsere Verhältnisse (unsere Mütter hätten da noch mehr rausholen können). Wie immer war auf den ersten Blick die Lage gar nicht so schlimm, aber bei genauerem Hinsehen (und vor allem Anfassen) haben wir festgestellt, dass die Oberflächen aus Fliegenpapier bestanden. Zumindest klebten sie so und hatten genau so viel schwarze Punkte. Aber auch hier gibt es Gummihandschuhe und Scheuermilch. Zusätzlich etwas Muskelschmalz, und die Wohnung bekam plötzlich ganz andere Farben. Das Eis aus dem Tiefkühler, den wir wahrscheinlich zum ersten mal in dessen Existenz enteist haben, hätten wir dem Pol spenden können, um das dortige Abtauen zu verhindern.

So, morgen werden noch ein paar Sachen für die neue Unterkunft besorgt und dann geht es auf, zum nächsten Inder, denn wer Britisch werden will, der braucht sein Curry um die Ecke. (sagt die Liebste)

Eindrücke II

Donnerstag, Februar 8th, 2007

Britische Küche

New Brighton

Wir haben fast eine Wohnung und am Freitag und Samstag ist Putzen angesagt.

Ich habe immer noch nicht verstanden wie das Bus-System funktioniert aber wir sind heute trotzdem gefahren und sind entlang einer Hauptstrasse durch die Zwiebelschichten der Vorstädte bis zu einem Extra TESCO gefahren, so eine Art TOOM.

Die Bilder sind von unserem Tag an der See, in New Brighton bei Liverpool.

Und dann war noch die Autowerkstatt. Ich weiß nicht genau was sie in was umbauen:

Umbau?

Eindrücke

Dienstag, Februar 6th, 2007

Das neue Justizzentrum

Searching for a Flat

Dienstag, Februar 6th, 2007

Um eine Wohnung zu mieten wendet man sich in unserem Fall in England an eine Property-Agency. In den Zeitungen, so wurde uns gesagt, sind nur die nicht so schönen Wohnungen inseriert.
Das Honorar der Angentur beträgt circa 1 Wochenmiete, ist also viel billiger als bei uns. Der Rest verbirgt sich wohl in der Miete….
Man macht also ein Appointment und wird dann etwa 1 Stunde zu einigen Wohnungen gefahren.Entscheidet man sich nun für eine Wohnung, zahlt man das Honorar, reserviert damit die Wohnung und bekommt sobald die Agentur die Daten eingegeben hat eine E-Mail mit einem Online Fragebogen, in den man seine Referenzen, also den letzten Vermieter, den Arbeitgeber und sein Jahreseinkommen einträgt.
Landlord und Employer werden dann aufgefordert Zeugnis abzulegen….
Was dann weiter passiert….müssen wir selbst noch erfahren
Die Wohnung auf die wir hoffen liegt mit im Northern Quarter, was so eine Art Alternativ-Bezirk mit vielen Mode- und Plattenläden ist. Aber natürlich auch ein bisschen dodgy. Es ist ein 1 Bedroom-Apartment, also Wohnküche und Schlafzimmer in einem Neubau mit unverstellbarem Ausblick auf eine Backsteinwand. Quadratmeter spielen keine Rolle, aber schon ob möbliert oder nicht. Das meiste ist möbliert und wir haben eine ziemlich geniale Wohnung ausserhalb gesehen, da lag sogar eine Rose auf dem Bett und der Tisch war gedeckt
Also Daumen drücken, das alles klappt.

Erste Tage

Sonntag, Februar 4th, 2007

Langsam kommen wir dahinter warum es dieser Stadt wirtschaftlich so gut geht:
Hier ist es teuer!
Wirklich beeindruckt hat uns die Tatsache, dass meine Koffer für 60 Euro einen Tag in einer Lagerhalle gelegen haben!
Aber Spaß beiseite: Das Wetter ist traumhaft und die Menschen freundlich. Im Anflug zogen wir einige Schleifen über den Hochmooren des Peak-District, um dann in einem See aus Nebel zu verschwinden, der sich aber später hob um strahlendem Sonnenschein platz zu machen.
Das Gemisch aus alten und neuen Gebäuden ist spannend und die Stadt hat einen guten ersten Eindruck gemacht.
Wir hatten schon die ersten Wohnungsbesichtigungen, aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
UMFRAGE: Wo möchte der geneigte Leser mich lieber besuchen? In der Innenstadt im trendy Nothern District oder im spannenden neu erstandenen Industrie-Areal am Manchester-Canal?
Die nächste Herausforderung wird Public-Transport:
Day-Saver-Tram-Train-Bus-Card or 28 Day-Bus for Greater Manchester. Ich glaube als erstes kommt der kostenlose Metro-Shuttle!

Neues aus dem Königreich

Donnerstag, Februar 1st, 2007

Falls jemand regelmäßig wissen möchte, ob es etwas neues zu lesen gibt, kann er sich registrieren!(Oder, natürlich mir seine E-Mailadresse senden)
Wer kommentieren möchte oder einfach einen Gruß hinterlassen möchte kann dies unter (No) Comments tun, muss aber beim ersten Mal eine kleine Abfrage über sich ergehen lassen.

Die dabei erfragte E-Adresse wird aber, wie die Rechenaufgabe nur verwendet um sicherzustellen, dass keine Spamroboter Stress machen.

Life On Mars

Donnerstag, Februar 1st, 2007

Quelle: Kabel1

Nächsten Samstag 20 Uhr 15 startet eine neue Krimiserie in Kabel
Ein Kommissar verunglückt mit dem Auto und wacht 1973 wieder auf!
Satz aus der Vorschau: Ich will ein Handy!

Warum ich das schreibe? Die Serie spielt in Manchester!

Und vielleicht rausche ich ja auch in der Zeit zurück und winke.

http://www.kabeleins.de/serien_shows/life_on_mars/