Archive for März, 2007

Schalter

Samstag, März 31st, 2007

Ich hatte ja vor einiger Zeit versprochen mich einmal der hiesigen Schalter und Stecker Kultur zu zuwenden. Dies also ist der erste Teil in Form der folgenden Anschauungstafel, die einen Überblick, keineswegs alle Schalter, in meiner Wohnung gibt. In der nächsten Folge werden wir uns dann unseren kleinen Freunden den Steckern widmen, die wie wir wissen in der Serengeti zu den bedrohten Tier….. jetzt bin ich aufs falsche Gleis gekommen.

Die hiesigen Norm-Erfinder gehen, was Sicherheit angeht davon aus, daß Menschen Idioten sind und sind damit eigentlich ganz vorn an der Erkenntnissfront. Leider sind Normenmacher auch nur Menschen. Also geht man davon aus, daß eine Sicherheitsvorschrift die Form einer Einrichtung, Sicherung oder sonstigen materiellen Schutzes haben kann.

Oder eben stattdessen einfach nur eines Hinweises.

Womit wir wieder bei den Menschen sind, die dann eben lesen müssen, daß sie, obwohl sie ein Säugling sind nicht ihr kleines Köpfchen in eine Plastiktüte stecken sollen……. In diesem Spannungsfeld geradezu essentieller philosophischer Wahrheiten oder Weisheiten bewegt sich die Kultur der britschen Elektroinstallations Industrie.

Was uns zu den folgenden Bilder bringt. Viel Spaß und bitte über dem Ärmelkanal nicht jenseits der Linie auf dem Flugzeugflügel laufen, auf der steht: „Do not walk behind this Line“!

Schalter

Japan

Dienstag, März 27th, 2007

Ich habe heute meine erste Postkarte in Manchester erhalten. (und das ist kein versteckter Vorwurf, ich weiß, dass ich auch nie welche schreibe:-) ) Postkarte
Ich möchte das würdigen, weil sie 1. aus Japan kommt und 2. von jemanden den ich sehr bewundere. Jemand, der für seine Leidenschaft, den frühen japanischen Film, eine Menge Arbeit und finanzielle Einschränkungen auf sich nimmt um Japanisch zu lernen, vor Ort zu forschen und dann ein Buch zu schreiben. Ich finde es sehr beruhigend, dass es in einer Welt in der Geld und Banalität fast allbestimmend zu werden drohen noch Menschen gibt, die als Reisende der Geisteswissenschaften andere Ziele verfolgen.

Deshalb viele Grüsse nach Japan いってらっしゃい

Quadrophenia

Sonntag, März 25th, 2007

Falls sich jemals jemand gefragt hat, was aus ihm geworden ist, nachdem der Roller über die Klippe ging…..den werden diese Photos interessieren.Wer nicht weiß wovon ich rede, für den ist dieser Link zur Wikipedia. Ich war ja immer der Meinung, dass er überlebt hat.

MotsMots

Ich hatte am Freitag vergessen, zu erwähnen, dass die CPD eine Baustellenbesichtigungen war. Und wenn man den ersten Reflex, des „Oh Gott, daß reißen wir besser ein, bevor es auf jemanden fällt…..) überwunden hat, ist es sehr spannend ein Wohnhaus ( resi scheme) zu sehen, das ganz als Stahlbau ausgeführt wird. Dabei werden nur Teile brandschützend vekleidet, die der Computer für schützenswert hält. Die Nasszellen kommen fertig aus der Tschechischen Republik, ein Gruß nach …, wo immer er auch ist. Der Rest wird mit Bauschaum ausgespritzt und was immer noch nicht hält kriegt ne Silikonfuge. Dafür sehen die Bauarbeiter aus wie eine Kreuzung aus Werkzeugladen und Robocop . Das Werkzeug (Silikonspritze und Bauschaumspraydose) hat man „am Mann“ und nicht in Werkzeugkästen! Und die Hubbühnenwagen heißen „cherry picker“.

Das ganze ist ein klein bisschen billig, aber dafür kauft man auch mit 25 Jahren seine erste Wohnung.

England im Allgemeinen

Samstag, März 24th, 2007

Ich habe in den der letzten Woche circa 18 Meetings zwischen 20 Minuten und 1,5 Stunden gehabt. In dem Stil, den ich in den letzten Jahren in Deutschland erleben musste, wäre ich am Ende dieser Woche reif für das Irrenhaus gewesen. Hier bin ich zwar auch bedient, aber das ist nichts was sich nicht mit mit einer Portion Chips and Gravy beheben lässt. Immer und zu jeder Zeit haben sich alle Beteiligten zivilisiert verhalten. Auch wenn der eine oder andere unverschämt war, wurde dies zumindest nicht zum Anlass genommen die Fassung zu verlieren und ausfallend zu werden. Und in dieser Atmosphäre hatten auch stiller Naturen die Chance zu Wort zu kommen. Ganz zu Schweigen natürlich von der Tatsache, daß ich ja immer erst nachdenken muß, bevor ich etwas sage und dadurch meine Beiträge eine gewisse Kürze, Prägnanz und Substanz bekommen, die man manchmal vermisst hat. Zum Schluss wird dann immer noch ein Scherz gemacht oder über das Wetter geredet. Ich sage oder, weil das Wetter ist eine ernste Sache!

Ein anderes Erlebnis dieser  Woche war eine CPD, das steht für „Continuing Professional Development“, also Fortbildung. So was haben wir regelmäßig, etwa alle 14 Tage, wobei es mehr Angebote gibt als man wahrnehmen kann. Das reicht von dem Vortrag über Business Procedures, Bauantragsbearbeitung, Lichtplanung bis zu Baustellen- oder Firmen Besuchen. Besonders die Baustellenbesichtigungen sind beliebt und sogar schnell ausgebucht. Völlig selbstverständlich werden die Kollegen die ein „Project on Site“ haben ermuntert ihren Kollegen im Büro den Fortschritt der Arbeiten zu zeigen und die Informationen ins Büro zurück zu bringen. Das ist so selbstverständlich, das ich gar nicht daran denken mag, das es Büros geben soll, die einen großen Verwaltungsbau abgeschlossen haben und sogar die Bilder im Büro limitieren. Alles hat natürlich zwei Seiten: Meine Firma ist so groß , dass es viele Leute gibt die nur noch Manager und kaum noch Architekten sind. Aber wiederum andererseits haben wir dadurch Projekt für die nächsten 5 Jahre!

Ostern werde ich übrigens in Frankfurt sein. Ich nehme gerne Bestellungen für Englische Produkte entgegen, solange der Export halbwegs legal ist 🙂

Deutsche in der Ferne

Sonntag, März 18th, 2007

Eine nette Kollegin fragte mich ob wir uns den Eröffnungsfilm des hiesigen 13. Spanish and Latin Filmfestval VIVA ansehen sollten. Also haben wir uns nach der Arbeit, 5 min vom Büro am Kanal entlang im Cornerhouse ( Gebaut von Herrn Simpson) getroffen. Und besagter Film hatte einen Hauptdarsteller, der in Deutschland wohlbekannt ist: Daniel Brühl. Was wenige wissen, seine Mutter ist Spanierin und er spricht Spanisch und versteht Katalane. In seinem Film „Salvador“ geht es um einen „Anarchisten / Widerstandskämpfer“ gegen Franco, der trotz vieler Proteste hingerichtet wurde. Der Film ist sehr intensiv und zum Teil grausam präzise. Leider konzentriert er sich sehr auf die emotionale Seite, aber ich glaube, daß war Absicht, da der Regisseur die Erinnerung an diesen Menschen wachhalten wollte. Egal, wie man zum Thema steht, zu dem es sicher auch eine deutsche Perspektive gibt (Widerstand gegen Hitler/RAF), die schauspielerische Leistung ist großartig.
Und das sage ich jetzt nicht nur weil wir nach dem Film mit ihm gesprochen und er einen sehr netten Eindruck gemacht hat. 🙂

Herr Bruehl

Austenmania (Eindrücke der Liebsten …)

Sonntag, März 18th, 2007

Hier in England gibt es die Austenmania als anerkanntes Krankheitsbild. Hauptsächlich Frauen werden damit infiziert. Es beginnt mit einem leichten Interesse für Kitschromane mit Happy End. Heute auch als Chick Lit bekannt, darf man nicht vergessen, dass das Prinzip „girl meets boy, they are made for each other (everybody knows but them), they quarrel and finally a happy end“ eines der ältesten Erfolgsrezepte für Frauenliteratur ist. Pride and Prejudice oder auch P&P, wie es hier genannt wird, wurde um 1820 herum von Jane Austen geschrieben und ist somit eines der ältesten Chick Lit Bücher überhaupt (zumindest eines, dass sich heute noch sehr gut verkauft). Ich muss gestehen, dass ich es als Austens besten Roman ansehe.

Wie gesagt, die Austenmania beginnt mit einem Buch, doch richtig infiziert wird man erst, wenn man die BBC Verfilmungen gesehen hat. Nicht nur von P&P, sondern von vielen anderen ihrer Romane gibt es Verfilmungen (älteren und neueren Datums) und man kannn davon ausgehen, dass wenn ein solcher Film im Fernsehen läuft, Englands Straßen leer von Frauen sind, da sie alle vor dem TV sitzen. Auch heute Abend wird ein solcher sein, denn ITV (nicht BBC) startet heute eine neue Serie, in der diverse Romane von Jane Austen verfilmt werden. Heute wird Mansfield Park zu sehen sein, des weiteren sind Persuasions, Emma und Northanger Abbey geplant. P&P wird wohl nicht verfilmt werden, denn es wurde ja erst vor 2 Jahren furchtbar von Hollywood verwurschtelt (mit sehr unpassender Besetzung) und brilliant von BBC mit der Starbesetzung von Colling Frith und Jennifer Ehle. Ein schöneres Traumpaar kann es gar nicht geben.

Doch ich war bei der Austenmania stehen geblieben … wie gesagt, es beginnt mit einem Buch, wird durch die Verfilmungen erst richtig in Gang gesetzt und zeigt sich dann in diversen Phasen des alltäglichen Lebens. Sei es, dass man eine Tasse auf dem Tisch hat, auf dem die alten Cover der Penguin Editionen sind, dann hat man natürlich die Bücher im Regal stehen und die Filme auf Video oder DVD, so dass sie jederzeit wieder gesehen werden und man fängt an, mit anderen Infizierten in einer Art zu kommunizieren, die viele Zitate beinhalten und für Außenstehende nur schwer zu verstehen sind. Z.B. wird in kritischen Situationen gerne ausgerufen: „Quick, my smelling salt. I feel the faintness coming upon me again.“ oder aber es wird in Hörnervzerstörender Frequenz nach Mr. Bennet gerufen und wenn es hart auf hat kommt, dann wird gerne gejammert: „Have some compassion for my poor nerves. You don’t know what I suffer.“

Und jetzt läuft hier auch noch der Film „Becoming Jane“ im Kino, nachdem es keine Romane von Austen zu verfilmen gibt. Leider hat der Film so viel Tiefe wie ein Blumenuntersetzer. Er ist ein netter Zeitvertreib und Hathaway ist eine hervorragende Besetzung für Jane Austen, aber es hat wenig von dem Esprit und Wortwitz von Austens eigentlichen Romanen. Aber mit der Austenmania kommt leider auch die ständige Sucht nach „cosume/period dramas“. Und manchmal stösst man dabei auf eine Goldgrube. Für mich z.B. ist es North and South. Ein Roman von Elizabeth Gaskell, der 1844/45 als Fortsetzungsroman in „Household World“ erstmals veröffentlicht wurde. Anders als bei Austen, die zeitkritisch über die Gesellschaft geschrieben hat, dabei aber hauptsächlich in einer Gesellschaftsschicht blieb, lebte und schrieb Gaskell in Manchester. Daraus resultierte eine ganz andere Gesellschaftskritik. Es war nicht nur die Differenz zwischen der Arbeiterklasse und der Masterklasse, sondern auch die geographische Differenz zwischen dem gediegenen Süden (hauptsächlich Aristokratie und einem eher unhektischen Lebensstil) und dem dreckigen Norden (hier war die Masterklasse die Allesbestimmende, die aber von der Aristokratie des Südens nicht ernst genommen wurde). Für Gaskell-Studien gibt es in Manchster ein eigenes Forschungszentrum und in der Bibliothek bekommt man massig Sekondärliteratur.

Die BBC Verfilmung von North and South ist eben so gut wie P&P und so haben Liebhaber den Vorteil insgesamt ca. 10 Stunden stolze Helden und tapfere Heroinnen beschmachten zu können. WARNUNG: hohe Suchtgefahr!

Wetterpoesie

Samstag, März 17th, 2007

Aus der METRO

The Sunday Times

Samstag, März 17th, 2007

Wie mir eine freundliche Dame bei der Leser Hotline ( klarer Fall von Scheinenglisch: Die heißen hier Serviceline oder einfach 0800) der „Die Zeit“ erklärte würde mich ein Abonnement der Zeit in England ruinieren und ausserdem würde die Zeit zwar von einem mobilen Einsatzkommando aus Fallschirmspringern ausgeliefert , aber trotzdem leider mit mehreren Tagen Verspätung . Also habe ich mich nach einem Ersatz umgesehen. Und die Sunday Times gefunden. Diese erwirbt man in einer Plastiktüte, die auf den ersten Blick das Altpapier von 4 Wochen enthält. Im Detail sind das dann:

Ein Reisemagazin: Travel

Ein Modemagazin: Style

Ein Magazinmagazin: The Sunday Times Magazin

Ein Motormagazin: InGear

Ein Einrichtungs- und Immobilien-Magazin: Home

Ein Kulturmagazin: Ratet mal? Genau! culture (Da ist ausserdem das Fernsehprogramm drin)
Ein, zwei oder drei Beilagen, wie „The 100 best Companies to work for“ oder Computer Kataloge oder eine DVD, zum Beispiel „Talk Radio“

Und natürlich eine Zeitung namens „The Sunday Times“, die ich so zwischen Spiegel und Stern ansiedeln würde, mit vielen Kommentaren, die hier, das ist mein erster Eindruck nicht nur eine Ein Spalten Sache sind. Wer sich ein Bild machen will: Ich hole sie morgen früh bei der News Agency und wer zum Frühstück kommt…… Es gibt übrigens Smoothies, Grapefruit und Crumpets…….

Die Liebste erwähnt gerade: Wir haben noch Bagel und Orangen-Marmelade

Risk Management Workshop

Dienstag, März 13th, 2007

Mal wieder was gelernt:

So wie hier jemand am Tisch sitzt und laufend die Kosten des Projekts kalkuliert, jemand auf Sicherheit und Gesundheit achtet und ein anderer auf die Strassen, gibt es eine Einrichtung die sich Risk Management nennt. Hier sagt jeder was er für ein Problem oder ein mögliches Risiko des Projektes hält. Danach wird versucht dies in Kategorien einzustufen. Und natürlich finanziell zu bewerten. Traditionell scheint der Architekt den  Bauherrn und der Bauherr den Architekten auf die Liste zu setzen. Insgesamt vermeidet man so das Problem des „Das haben wir doch früher schon gesagt“. Es reicht also nicht etwas ins Protokoll zu schreiben, oder sich von jemanden etwas bestätigen zu lassen. Man muss sagen, dass etwas ein Risiko ist.

Ich bin gespannt wie das weiter verfolgt wird und wann meine Sprachkenntnisse auf der Liste landen …….

Das Risk Management macht übrigens der Architekt, natürlich in Absprache mit dem Designteam.

Montag treffen wir uns nacheinander mit allen Abteilungsleitern des College um den Entwurf durchzusprechen und die Anforderungen, also den „Brief“ zu definieren. Drückt mir die Daumen, oder wie man hier sagt: „Fingers crossed“

St. Patrick´s Day

Montag, März 12th, 2007

Manchester goes Irish. Was soll das denn bedeuten? Auf alle Fälle besagt ein Banner vor den Toren des Rathauses, dass es irisch zugeht. Der Platz ist mit Zelten und Ständen voll und die Leute haben komische grüne Hüte auf, die Kinder haben gemalte Kleeblätter auf den Backen und spätestens jetzt ist einem klar, dass es sich um St. Patrick’s Day handelt. Wenn das Wasser in den Kanälen von Manchester fliessen und nicht stehen würde, dann hätten sie es wahrscheinlich grün gefärbt. In einem riesigen Zelt spielt eine Band irische Musik und an der Bar wird Guinnes ausgeschenkt … und jeder ist bereits mittags etwas angeheitert.

Anlässlich der Feierlichkeiten vor dem Rathaus hat selbiges seine Türen geöffnet und der Pöbel hat Einlass. Das Rathaus von Manchester erinnert stark an den Römer in Frankfurt. Ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, dass uns das Mittelalter vorgaukelt und innen mit hervorragender Handwerkskunst verziert. Wie bereits gesagt waren viele Räume offen in denen die Leute saßen und gegessen und getrunken haben, ihre Kinder gewickelt oder sich in irischem Volkstanz geübt haben. Ich glaube kaum, dass es sowas in Frankfurt geben könnte, selbst beim Tag der offenen Tür hat alles seine bürokratische Ordnung.
Hier naht der St. Patrick´s Day mit grossen Schritten. Und da die Feierlichkeiten schon begonnen haben eine kleine Photographische Zusammenstellung.Einfach auf das Bild clicken…….und dann auf die kleinen Bilder…..und zurück geht es dann über Home.
Hier gehts lang...

Mittagspause

Freitag, März 9th, 2007

Ich befinde mich gerade in einer der entscheidenden Phasen des Arbeitsalltags: Lunchtime! Da ich ja das Glueck habe in einer Stadt zu arbeiten, ist die Auswahl gross. Da gibt es die Standardketten, die oertlichen Sandwich-Shops, fast alle Sorten von Restaurants, und natuerlich die Chippys, wo es Fishandchips, Nierenpaste und Fishandbarn, das ist Brot mit Chips gibt. Peppen kann man das mit Gravy, das ist eigentlich Bratensosse aber eher mit der klassischen deutschen Einbrenne vergleichbar.
Lassen wir also diese Koestlichkeiten links oder besser rechts liegen und wenden wir uns dem 7.Himmel des Fertigessens zu, den Sainsburyies und Tescos. Hier gibt es alles was man in der Mittagspause verdruecken kann in sehr guter Qualitaet. Natuerlich spuert man beim Preis den Kaufkraftlevel.
Dafuer gibt es unglaublich leckere Salate, Pasta und fertig zerteilte Frucht-Zusammenstellungen. Ausserdem leckere Cookies und Crisps im allen Varianten. Und zum Trinken natuerlich Smoothies. Das sind Fruchtsaefte von dicker Konsistenz die manchmal auch Joghurt enthalten.
Entgegen aller Verlockungen habe ich mich aber heute selbst versorgt und mir Brote auf der Basis polnischens Graubrotes gemacht. In Kombination mit dem Belag aus franzoesischen Kaese und italienischem Schinken und dem Apfel aus Spanien sitzt sozusagen Europa am Tisch. Der englische Beitrag ist Flapjack, das ist der Grossvater der Mueslieriegel und besteht aus Honig und Haferflocken. Und der kommt uebrigens vom ALDI!.

Shopping

Sonntag, März 4th, 2007

Heute hat es geregnet und da das in dieser Stadt durchaus nicht selten ist hat man etwas dagegen unternommen: Man baute das Trafford Center. Das ganze sieht aus als hätte Dr. Frankenstein ein Architekturbüro eröffnet und das Hessencenter, die Titanic und Versailles zusammengenäht und dann Stromschläge durch das Ganze gejagt. Die Flucht vor den wütenden Bürgern endete 30 min mit dem Bus vor der Stadt, wo sich dieses „Ding“, nachdem es den Einzelhandel der umgebenden Vorstädte ausgelöscht hatte zum Sterben niederlegte. Sollten man meinen. Dieses traurige aber vernünftige Ende wurde leider von den Bewohnern derselbigen Vorstädte durchkreuzt, die in Massen durch die Gänge dieses Gebildes strömen und es munter am Leben halten.

Ich möchte hier nicht in die erzählerische Breite gehen, da ich keine Kamera dabei hatte und mir das ohne Bilder so und so keiner glaubt. Aber es sei der Hinweis gestattet, das sich tatsächlich im Inneren ein Schiff, das allerdings nicht Titanic heisst, die grösste Halle mit einer orientalischen Hafenstadt teilt. In der gerade neu gestalteten Eingangshalle hängt ein Kronleuchter von der Grösse eines Reihenhauses und „The Dome“ zitiert mit seinen Wandgemälden….. genau den Petersdom, nur das der keinen Springbrunnen hat, was sicher nachzurüsten wäre.

In jede Fall: Der Spruch, “ To save money for a rainy day“ findet hier seine Begründung, den hier kann man das Geld dann im Trockenen ausgeben…..

TV Gestern lief in BBC2 Robin Hood, die Trickfilm Version. Wusste jemand, das Prinz John von Peter Ustinov gesprochen wurde, der seinen Assistenten, die Schlange ununterbrochen mit Alliterationen traktiert, z.B. „Stupid Servant“ Am besten aber fand ich „Reluctant Reptile“!

Korrektur

Sonntag, März 4th, 2007

Dank Hinweisen aus mitunter gut unterichteten Kreisen möchten wir folgende Richtigstellung veröffentlichen:

Das lautmalerische pi wird natürlich „p“ geschrieben.

Und quit ist mitnichten eine glatte Summe sondern landläufig für Pfund, die örtliche Währung. Es schreibt sich übrigens „quid“

(Klugschei**er heißt auf englisch übrigens „smart ass“)

Kleine Runde

Samstag, März 3rd, 2007

Heute schien die Sonne selbst in meine dunkle Hütte, aber wie schon ein leider verstorbener Professor von mir sagte: besser als Morgensonne und brüllende Vögel auf der Fensterbank ist eine Wand auf die die Sonne scheint!
Allso habe ich eine Runde durch das Viertel gedreht. Dabei habe ich einen Laden gefunden, der die Sicherungen hat, die hier in j e d e m Stecker sind. 70 pi quit und ich habe einen Vorrat, der die nächsten Jahre reicht. Pi ist übrigens nicht die Aufforderung, den Preis mit 3,14…. zu multipliziern sondern landläufig für Pence.Und quit sagt man wenn es eine gute, günstige und runde Summe ist. Ein Bentley zum Beispiel kostet 100 Grand quit. Grand = 1000.

Sucherungen
Dann noch ein Laden: Racks to Bitches

Klamotten

und meinen lokalen FishandChips:

FundC
Dann habe ich ein Unterhaltung beim Mobile-Dealer mit der Quadratnull und den Luftblasen gehabt, der mir erklären musste warum ich plötzlich Fussball News aufs Händy bekomme. Kostenpflichtige Bilder von schwitzenden Männern, die in Unterhosen hinter einem Ball rumrennen und der wichtigen Information, daß ein Spieler von Manchester United doch keine Nasen-OP hatte….. Ich habe dann auf seine Anweisung hin STOP getextet und jetzt soll Schluss sein.

Manchester Craft Center
Dann war ich im Craft-Center, das ist eine alte kleine Fabrikhalle voller Kunsthandwerksläden und eine kleine Bühne mit einem Cafe, sehr schön und ich vermute eine ideale ökologische Nische für die Liebste.
Jetzt sitze ich im Oklahoma, was eine Kombination aus Ordnungssinn,Eledil(Kelkheim),Plattenladen, Gadget-Shop und Ökorestaurant ist und die grössten Muffins hat, die ich je gesehen habe.

Und zum Abschluss, auf die Gefahr, daß das hier noch ein Bilder-Blog wird, die teuerste Parkhaus Fassade der Welt:

NCP

David

Donnerstag, März 1st, 2007

Bin nur ich das, oder werden andere Deutsche im Ausland auch auf David Hasselhoff angesprochen? Ich bin schon des öfteren gefragt worden warum Deutsche David lieben. Und das tun wir auch heimlich weil:

1.Jeder kennt ihn und sein Auto (na wie heißt es?)

2.Jeder kennt seinen Song ( I am looking for ……..)

Also na bitte, aber warum ist dieser Mann im Ausland nur als der Popstar der Deutschen in Erinnerungen. In Interviews ist ja immer so ein Kumpeltyp, mit dem ich gerne mal ein Bier trinken würde, wenn ich mehr davon trinken würde und er nicht immer in der Betty-Ford-Klinik wäre.

Übrigens sind hinter der blauen Schrift Links, gell nur mal so für die Internet-Doppelklicker.

Wer noch nie den örtlichen Dialekt gehört hat, kann sich übrigens bei der Liebsten „North and South“ ausleihen. Obwohl das nur ein schwacher Anklang ist. Oder Ihr sucht euch mal eine Folge Coronation Street im Netz, die wird nähmlich etwa Luftlinie 250 Meter von meinem Büro gedreht! Yu wud laik it luv! Miself laik it veri mutch! Na Ja so ähnlich, ich arbeite dran. Aber dann habe ich eine junge Frau getroffen, sie arbeitet bei der anderen Firma im Haus und ich dachte: Der Dialekt, das muss walisisch sein, oder Dale oder Cheshire oder….. Aber heute morgen hörte ich sie in ihrer Muttersprache parlieren: Französisch. Soviel zu meinen linguistischen Forschungen….. Übrigens Grüsse nach Portugal, da macht gerade ein Computer-Linguist und eine ehemalige Lehrerin Urlaub! 🙂

Angesicht der Tatsache, das man für die ersten verdienten Kröten keine Steuern zahlt, den die ersten circa 5000 sind ja steuerfrei, war ich heute bei Cafe Nero, der örtlichen Starf**k Alternative: Kressesandwich, Crisps (Kartoffel-Chips , weil Chips sind Pommes Frites) und Caramelatte. Fragt noch einer warum ich hier leben will?