Dienstlich

Juli 9th, 2008

Ein Satz den ich schon immer mal sagen wollte: „Gestern musste ich dienstlich nach London“. Na wie klingt das? Ich finde klasse, für eine schlichte Seele wie mich! Man hatte ein dringendes Problem und weil keiner Zeit hatte, der weiß was er tut, hatte man mich zusätzlich zu einigen Kollegen in die London Branch geschickt um die Zahl voll zu machen. Einige meiner verwirrten Kommentare wurden ernst genommen und mein unwissendes Schweigen vorher als Nachdenken interpretiert.
Unser dortiges Büro hat eine unglaubliche Sicht auf London. (Exakt die Postkarte die man überall kriegt) Also wurde es nicht langweilig während des Meetings. Danach hatte ich noch die Gelegenheit mir die neu St. Pancras Station anzusehen. Unglaublich wie nett und aufgeräumt ein Bahnhof sein kann. Und es gibt eine Schampus-Bar, die die längste der Welt ist. Der Kellneriker erzählte, das die teuerste Flasche, die sie geköpft hätten 2000 Pfund teuer war. Tja, so ist das Leben in London.
Und zum Schluss noch ein Blick aus dem Fenster:
Blick

Live on Mars

Juli 6th, 2008

Hat schon jemand gemerkt, daß es einen neuen Lander auf dem Mars gibt? Und der buddelt und hat auch schon Eis gefunden. Die Frage ist nur ob es Wasser oder Kohlendioxid ist.
Das „Ausgebuddelte“ wird dann in Laboreinheiten untersucht.
Es gibt einen Teaser, der illustriert, was es bedeutet, durch das All zu rasen und dann in die Atmosphäre eines anderen Planeten zu stürzen.
Der Film ist ziemlich cool, braucht aber eine Weile zum Download…..
Man sollte es nicht glauben, aber es gibt hier einen Ausdruck: „the great English Summer“! Und natürlich kann man davon ausgehen, daß da eine gehörige Portion Ironie drin steckt. Nun bin ich ja sowieso nicht der große Liebhaber von Temperaturen über 26 Grad, aber das Leben im Norden hat schon seine Herausforderungen.
Ringbinder
Besonders wenn man nach Lyme-Park wollte und schon beim Frühstück, die Regengüsse im Minutentakt kamen. Da bleibt einem als Alternative nur der Mittagsschlaf.
Dafür habe ich am Nachmittag in der Sonne gesessen. Und einen Tee zu mir genommen, was ja immer hilft.
Von meinem Deutschland-Besuch habe ich mir ein neues Händy mitgebracht. Da das eh kein englisches Wort ist, kann man es auch mit ä schreiben. Es macht Bilder und ist entgegen der sonstigen Benutzerführung von Motorola ganz ohne unendlich viele OK Level. Da man also vor dem Absenden einer SMS nicht gefragt wird: „Abschicken?“, „Wegsenden OK?“,“Echt an jemanden schicken?“,“War was?“, „Nochmal OK sagen?“ und „Nicht vielleicht doch anrufen?, passierte es des häufigeren, daß ich Nachrichten mit so bedeutungsschwangerem Inhalt wie: „mrnpfft“, „Latehtrze“ und „Ahrghhh“ verschickt habe. Weil die Löschtaste halt neben der Sendetaste ist.
Eine Kostprobe der ersten Bilder:

Auf dem Heimweg bei Sonnenuntergang:
Ringbinder
Was das wohl ist?
Ringbinder

Finale

Juni 25th, 2008

In Manchester gibt es jetzt ein paar frohe Deutsche und einige traurige Türken. Und in der Schweiz einen arbeitslosen Fernsehtechniker.
Wir waren im Walkabout einer australischen Kneipe, deshalb neutraler Grund. Mit 20 Deutschen und 20 Türken, also fast Manchaftsstärke. Und das war intensiv. Und ich glaube unsere englischen Kollegen, denken nicht mehr, daß die Deutschen kalt und gefühllos sind.
Mal sehen wo wir Finale gucken.
Übrigens bin ich davon überzeugt, daß der Display Schnickschnack auf dem Bildschirm der Grund für den Absturz war. Oder das miese Logo zwischen den Wiederholungen.

Flybe

Juni 19th, 2008

Ich weiss nicht, aber das Flugzeug, daß ich gleich besteigen werde ist das kleinste mit dem ich je geflogen bin! Zumindest scheint es Düsen zu haben und in Relation zum Flugzeug sind die fast normal. Das muß abgehen wie Schmidts Katze. Und wenn wir uns verfliegen können wir mühelos durch einen Tunnel fliegen. Oder in die U-Bahn.
Ich hoffe es hat Sitzplätze. Ich erwarte eher so was mit Schlaufen an der Decke. Das Gepäck habe ich schon einzeln bezahlt. Vielleicht lassen sie mich darauf sitzen. Untendrunter in nämlich kein Platz.
Außerdem habe ich gerade nämlich mit h geschrieben und wie ich in der Schule gelernt habe ist man dann dämlich. Darf ich an dieser Stelle gestehen, daß ich Probleme mit der Rechtschreibung habe! Oder vielmehr dieselbe mit mir. Nach heutigen Kriterien wäre ich wahrscheinlich in einem Sonderkurs und hätte es nie aufs Gymnasium geschafft. So wie ich es nach meinen Englisch Noten nie nach Manchester geschafft hätte.
Das Einzige, daß ich gelernt habe, dank unserem Willi B. ist der ACI und wann das daß ein ß hat. Und das haben die Rechtschreibnaz…. geändert und es wird dauernd vom Speller unterstrichen.
Wie man es macht ist es falsch….

39 Steps

Juni 13th, 2008

Theater das filmt. Oder besser ein Stueck in Einstellungen. Basierend auf einem Film von Hitchcock, umgesetzt als ein Theaterstueck mit 4 Schauspielern, die etwa 40 Rollen spielen. Spannend und mit Aegtschen!
Highlights:
Eine Verfolgungsjagd in, am und auf einem Zug. Gespielt mit drei Koffern und 4 Lampen!
Die beruehmte Szene mit dem Flugzeug im Maisfeld als Schattenspiel!
Und die Landschaft Schottlands als Pantomine!

Wenn das jemals ueber den Kanal kommt….highly recommended

Wetterbericht

Juni 10th, 2008

„Temperatures in there teens and the umbrella in the hand“
Wie kann man schöner sagen, daß das Wetter sch….e wird?

Handtücher und Liegestühle

Juni 3rd, 2008

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal auf diese Intelligenz-Blätter verlinke; aber wenn ein Insulaner Geld vom Reiseveranstalter zurück kriegt, weil das Hotel voller Deutscher war und daraufhin der Krieg zwischen Sun und Bild ausbricht, ist das sogar der Sunday Times einen Artikel wert.

The Sun

Bildzeitung
Sunday Times

Übersetzung

Mai 29th, 2008

Also ich fliege demnächst mit „Ohne Erdnüsse und Düsen ist billiger“ Airways. Und weil ich über das WeWeWe gebucht habe (und alle Versicherungen und Extraresevierungen enthakt habe (Oder wie man das nennt wenn man den Haken aus dem Kästchen „Dürfen wir sie mit Spam zu müllen“ entfernt)) habe ich ein Elektronisches Ticket, was „Gar Kein Ticket“ heißen sollte.
Die Anweisungen, die ich dazu erhalten habe ließt sich in Amtsenglisch wörtlich so:
Du reisend sein auf einem E-Ticket (das muß wie ein Fliegender Teppich sein). Bei Ankunft auf dem Lufthafen prozessieren du direkt zum Scheck-Rein-Tisch, wo du nach Vortrag deiner einmaligen Buchung´s Referenz und nach Herstellung einer notwendigen Identifikation (Aufforderung zur Urkundenfälschung) einen überbordenden Pass für deinen Flug empfangen willst.

Ich liebend der Englische Sprache sein. Sie so lustig seiend ist, ist sie nicht?! Sie ist!

Der Vollständigkeit halber der Volltext:

You will be travelling on an e-ticket (electronic ticket). At your departure airport, please proceed directly to the check-in desk, where after quoting your unique booking reference and on production of the necessary identification, you will receive your boarding pass(es) for your flight(s).

Eurovision (Nachtrag)

Mai 26th, 2008

So sehr ich den „Eurovision Song Contest“ als Partygrund schätze, als Veranstaltung komme ich nicht mehr damit klar. So sehr ich Europäer bin, das die Zukunft im Osten liegt, will mir nicht in den Kopf. Ich habe persönlich so gar keinen Bezug zu diesen Ländern. Für mich lagen die immer hinter dem Eisernen Vorhang und wurden nur von Tim und Struppi besucht. Nun gut, nun sind die also alle da und ich sollte meine nächsten Urlaube in Monteserbtauen verbringen. Aber ich will lieber nach Paris. Und nach Moskau fahr ich erst wenn ich den Eindruck habe ich kenne ganz England. Und ich war noch nie in Rom! Irgenwie wächst Europa schneller als ich mitkomme.
Aber wenn ich diese Schlager Schiedsrichter aus Kroatestdavien oder Norwaymark sehe wie sie alle immer dem Nachbarn die meisten Punkte geben, denke ich mir: Andere kommen auch nicht mit!
Offenbar bin ich ein „Alteuropäer“

Mit ein bisschen Geduld kann man auf dem Bild die Entwicklung Europas sehen! (Natürlich aus der Wikipedia)

Man United

Mai 21st, 2008

Ballack weint und ich höre die Stadt feiern. Und man gönnt es ihnen. Der Norden hat nicht soviel zu lachen.

Cabriolette!

Mai 21st, 2008

Die Leihwagenfirma, bei der mein Betrieb seine Autos ordert, hat mir netterweise ein Astra Cabrio TwinTop zugestanden. Das ist natürlich außerordentlich entzückend, ist es nicht?
Man stelle sich also vor, wie ich mit wehendem Haar Deansgate entlang cruise……
Und die Mechanik ist beeindruckend. Fast wie ein Transformer! Ich könnte den Tag damit verbringen, das Dach rauf und runter zufahren. Und es hat natürlich einen Startknopf. Aber nicht wie der bloody Honda einen Zündschlüssel in Kniekiller Position. Anwesenheit desselben im Auto reicht.

Mark Knopfer

Mai 18th, 2008

Auf Anraten, einer nicht genannt werden wollenden flüchtigen Bekannten, wird dieser Beitrag nicht wie geplant eine 1G Musikdatei enthalten.
Der gute Mark war so und so sehr gegen jede Art von Aufnahme. Zumindest ließ er das mehrmals vor dem Konzert verkünden. Trotzdem wurde natürlich mit dem Mobile gebildert. Was ich auch gemacht hätte, nur um jemanden neidisch zu machen. Aber ich habe kaum jemanden gefunden, der in meinem Alter ist, sich an Dire Straits erinnern kann und weiß wie man Bilder verschickt. Mein Tragbares kann eh nur Radio.
Aber Spaß beiseite, das Konzert war cool, so cool wie jemand sein kann der einfach auf der Bühne steht und:
„has an extraordinary ability to make a Schecter Custom Stratocaster hoot and sing like angels on a Saturday night, exhausted from being good all week and needing a stiff beer.“
British author and humorist Douglas Adams about Knopfler, in his book So Long, and Thanks for All the Fish.
Ich war in jedem Fall über erfreut, Brothers in Arms einmal live zu hören. Ganz zu schweigen von den anderen Songs, die ich nur von den CDs kenne.
Leider saß ich an der Seite, so daß ich seine Stimme nich so klar gehört habe. Aber die Gitarre ist wirklich irre. Man versucht sich zu konzentrieren und schweift unweigerlich ab. Und während man so träumt, ist schon wieder ein Song vorbei.
Was ich schon bei Billy Joel gut fand ist, dass es heute möglich ist die ganze Technik so klein zu machen, und die Beleuchtung so flexibel, daß ohne grosse Bauten eine sehr elegante Show entsteht. Über der Bühne war einfach ein Ring mit Lampen, der gegen Ende herunter fuhr und ein Bild seiner Gitarre zeigte. Jeder Song hatte, wie bei Billy eine eigene Farbauswahl, einfach, aber unverwechselbar. Zum Beispiel erkannte man den Song Shangri-La schon an den Farben.
Der Alters-Durchschnitt lag bei 45 oder so, ich glaube teilweise waren es drei Generationen die im Verband kamen.
Abschließend bleibt zu sagen, Dire Straits waren so gut, da konnte sogar Sting mitsingen und es war trotzdem gut.
Von einer Sache hätte ich gerne ein Bild gehabt: Die Gitarren-Garage an der rechten Seite der Bühne, 20-30 Gitarren, wie in einer Garderobe aufgereiht. Und drei Gitarrentechniker……

Angel of the North

Mai 17th, 2008

Endlich habe ich Ihn gesehen…….und 5 Minuten von Newcastle…..

Angel

Besuch aus Schottland

Mai 15th, 2008

Da hatten wir also ein paar Leute zu Besuch
Schotten
und danach sah es so aus

Und das ist alles gnadenlos harmlos, denn über das Verhalten meiner Mit-Inselbewohner unter Alkoholeinfluss kann man nur den Mantel des Schweigens breiten.
Etwas surreal wurde es dann, als ich mit dem Car Club Car (Car Sharing) zurück in die Stadt wollte. Leider hatte die Kiste Werbeaufdrucke des WhizzGo Car Club mit dem Motto „A Car When You Want One“.
Was leider dazu führte, dass viele der unglücklich besoffenen Schotten auf den Strassen um unser Haus mich für ein MiniCab, also für ein Taxi hielten…… Und zeitweise an jeder Tür einer zerrte und mir die Leute auf das Dach und die Scheibe schlugen. Mit dem freundlichen lallend vorgetragenen Anliegen mich zu „hire“.
Nach einer Weile, und ich brauchte 20 Minuten für eine Strecke von normalerweise 2 Minuten, kam ich mir vor wie in einem Zombie Movie. Shaun of the Dead live.
Dazu passte der Geruch der heute morgen über der Stadt lag: Die Gäste hatten alle das Bier und das Essen da gelassen. Aber auch in jeder Ecke…..
Some Impressions:

Dinge

Mai 13th, 2008

Air Force Bob
Bob
Die HMS Bulwark (Ich habe als Zivildienstleistender ein Kriegsschiff besichtigt)
HMS
Auch das muss es geben
Alarm
Look a Duckcar
Duck
Warum Broccoli ?
Chips

Sinnkrise

Mai 13th, 2008

Einer der Gründe warum ich den letzten Monaten, so wenig geschrieben habe, ist (neben der allgemeinen Faulheit) die Frage, aus welcher Position heraus ich schreibe. Ich könnte mich natürlich immer noch über die Eigenarten der Inselbewohner amüsieren. Oder über die Eigenarten der Germanen. Oder über mich….. Aber nach einem Jahr versuche ich zunehmend seltener die Unterschiede hervor zu kehren. Eigentlich habe ich gerade etwas den Ehrgeiz mein Germanentum und den Akzent los zu werden. Und in Gesprächen nicht immer den deutschen Standpunkt als die Mitte des Universums zu sehen. Ich bin eigentlich erstaunt, wie sehr ein Land die Menschen prägt. Andererseits wiederum…… fühle ich mich deutscher den je!
Sei´s drum….
Der zweite Grund, ist dass ich immer gehofft habe mehr Kommentare zu sehen. Ich habe mich immer gefreut auf diese Weise von den Lieben in der Heimat oder anderswo zu hören. Gerade weil ein Kommentar ja oft nur eine Zeile ist, und somit sogar kürzer als eine Mail.
Aber Publikumsbeschimpfung bringt einen nicht weiter und zum Kommentar gehört etwas zum kommentieren: Also werde ich mich befleißigen und wieder regelmäßig schreiben. Die Rechtschreibfehler sind dann nur zum kommentieren……