Schlange

Februar 7th, 2008

Die Züge sind wegen einem Landslide ab Huddersfield unterbrochen. Also findet man vor dem Bahnhof etwa 100 Leute in einer perfekten Schlange um auf den Bus zu warten. So geht es mir hier dauernd: Gerade wenn ich mich ärgere, daß die Insulaner ihre Bahn nicht auf die Reihe kriegen und kein einziger Zug pünktlich ist machen sie so was. Und man muss sie einfach lieben!
Heute habe ich zum ersten Mal im Zug auf dem iPod Classic 160G „Northern Exposure“ gesehen. Und die Frage: „Wer will eigentlich Fernsehen auf dem iPod gucken?“; muss ich jetzt wohl mit: “ Ich“ beantworten.
Der letzte Satz ist eine Herausforderung an die Interpunktion und übersteigt meine Fähigkeiten bei Weitem. Deshalb hier ein paar Ersatzzeichen: ;;,,::()&%$??=)`?!!“

Alltag

Februar 4th, 2008

Heute wie ein Astronaut über die Baustelle eines riesigen College getorkelt. Wellingtons Size 12 (46), Brille, Helm high visability Vest und Handschuhe. Die machen ein so richtig zur Witzfigur. Und dann mussten wir auch noch eine Gruppenaufnahme machen.
85% der Lehrer haben dort ein Laptop, jeder Klassenraum ein „Whiteboard“ (Das ist eine Tafel für den Beamer, auf die man schreiben kann und das geht dann in den Computer und man kann drauf klicken mit dem Finger) und die Materialien sind alle auf dem Server….
Und in Deutschland streiten sich die Lehrer bestimmt noch ob man den Taschenrechner verwenden kann. Wenn die Alt-68er die ich als Lehrer hatte ( und als Professoren) damals weniger an die Toskana und statt dessen an die Zukunft gedacht hätten, hätten wir es nicht nötig Leute aus Indien zu holen.
Den besten Spruch den ich in letzter Zeit von einem deutschen Lehrer zum Thema Computer gehört habe, war: „Die können doch schon alle Windows…“
Wir waren mit einer Truppe Lehrer auf einer Besichtigungs-Tour zu zwei Colleges im Norden. Und neben den Gebäuden war es auch noch herrliches Wetter und eine sehr schöne Landschaft. Und dann war da noch die Middlesbrough Transporter Bridge welche immer noch arbeitet und eine riesige Industriebrache überragt.
Leider habe ich wieder den Angel of the North verpasst! Aber beim nächsten Mal!

Here we go again…..

Januar 27th, 2008

Ende des Alten und Anfang des neuen Jahres ist so die übliche Zeit um Bilanz zu ziehen oder in die Zukunft zu blicken. Man kann dem nicht aus dem Weg gehen, zumal sich mit dem 2. Februar auch der erste Jahrestag meiner Ankunft auf der Insel nähert. (Klingt wie Robinson Crusoe).
Also: Ich bin froh, daß ich den Schritt gewagt habe, oder besser, ich weiß immer noch nicht wie ich das geschafft habe. Ohne die Hilfe der Liebsten sicher nicht. England ist nicht das gelobte Land, in dem Milch und Honig fließt. Auch wenn mein Konto besser aussieht als jemals… Ich genieße die Arbeitsatmosphäre hier und freue mich in meinem Beruf so arbeiten zu können wie ich es am besten kann: Freundlich und entspannt. Aber der englische Alttag ist anders und Deutschland funktioniert besser. Einerseits habe ich das Meer und die Berge nun im Umkreis von 1-2 Stunden Fahrt. Aber keinen Günthersburg Park. Zwar habe ich neue Bekannte, aber die alten Freunde sind weit weg. Und so würde ich sagen, die Grundstimmung ist entspannt optimistisch mit etwas Melancholie. Umso mehr habe ich mich über die Besuche des letzten Jahres gefreut und freue mich darauf dieses Jahr noch ein paar Leute zu begrüssen, die noch nicht hier waren.
Und ich freue mich darauf, dieses Jahr noch eine Menge Ziele anzusteuern, die ich vor der Haustüre habe. Lake District, Edinburgh, Wales, York, das Fitness Studio und The Frog and the Bucket…..
Beruflich wird sich diese Jahr zeigen, ob meine Firma die Aufstiegschancen bietet, die ich mir verspreche, und ob ich schaffe was ich mir vorgenommen habe.
Privat hoffe ich einfach das Leben hier zu genießen und der Liebste Erfolg im Job oder einen anderen, wenn der zu langweilig wird. ( Und das wir oft zum Einkaufen ans Meer fahren).
Meine Wochenendbeziehung zu Frankfurt werde ich pflegen und mit dem Nippon Connection Festival anfangen.

Christmas Party II

Dezember 31st, 2007

Natürlich muß ich alle enttäuschen, die hier eine genaue, saftige, detaillierte Beschreibung unserer Büro-Weihnachtsfeier mit allen sündigen Details erwartet hatten.
Die Höflichkeit und die Diskretion verbieten es dem Gentleman sich zu äußern. Die gemeinsam verbrachten Stunden sind, in das Vertrauen gegründet nichts, aber auch nichts an die Öffentlichkeit dringen zu lassen…..
Also an dieser Stelle nur ein Link zu einer kulturellen Institution, die wir am kommenden Mittag besuchten. ( Der Kollege der am vorherigen Abend eine angeregte Diskussion über die politische Weltlage und ein Curry im besonderen angeregt hatte, war rechtzeitig aus dem Polizei-Gewahrsam eingetroffen….)

Neues Jahr!

Dezember 31st, 2007

Allen Lesern im In- und Ausland ein gutes neues Jahr, Erfolg, Gesundheit und Glück.
Und natürlich eine gute Rübenernte!

Frohe Weihnacht überall!

Dezember 25th, 2007

Allen Freunden, Kollegen, Verwandten und ungeachtet der Reihenfolge wünschen wir ein frohes Fest und entspannte Tage.
Forest

Morgen Kinder wirds was geben!

Dezember 21st, 2007

Der Forschungsreisende in Sachen britische Kultur wird sich morgen mit dem Zug nach London einschiffen und in der großen Stadt am lebenden Objekt, die hiesigen Gebräuche der Weihnachtsfeiern untersuchen!
Man hat einen kubanischen Club gemietet und dort wird wohl, I must admit das traditionelle Besäufnis stattfinden. Allerdings ist das ganze professionell geplant incl. Bahnanreise und Hotel!
Ich werde im Anschluss berichten.
Ich möchte mit den Worten Robert Falcon Scotts schließen, den eine ausgiebige Feier in ein Zelt am Südpol verschlug:
Had we lived I should have had a tale to tell of the hardihood, endurance and courage of my companions which would have stirred the heart of every Englishman. These rough notes and our dead bodies must tell the tale…We shall stick it out to the end, but we are getting weaker of course and the end cannot be far. It seems a pity, but I do not think I can write more. For God’s sake, look after our people.

– Scott’s journal

Flughafen Wartesaal

Dezember 11th, 2007

Ich frage mich warum sie die kostenlosen Zeitungen noch nicht verkaufen…….
Fahrbericht vom SMART: Endlich ein Auto gefunden, daß so schlecht schalten kann wie ich.
Deutsche Kassiererinnen: Alle Kommentare in Voraus zensiert.
Frankfurt im Advent: Fühlt sich reicher an, die Menschen sehen deprimiert aus. Was ist los hier, have a Live, Have a Pint!
Eisbahnen in Frankfurt: War schon jemand auf dem Parkhaus Konstabler?
Deutsche bei der Sicherheitskontrolle: Ju no zet is medell in jur schuh wei du ju not put dem of? Immer schön erziehen wir Deutsche!? Der Mann hatte im Deutschen einen ausländischen Akzent!
Der Flug wird lustig, hier sind etwa 10000 Menschen im Wartesaal…..Bis Bald

Gym

Dezember 3rd, 2007

Dafür ist man nun in Deutschland ins Gymnasium gegangen: Erst versucht man hier jemanden zu erklären wie das deutsche Schulsystem funktioniert ( und stellt endgültig fest wie bescheuert es ist:“ Und dann entscheiden wir in der 5. Klasse ob einer Doktor wird….) und stellt dann fest das Gymnasium hier Fitness-Studio heißt. Und dann geht man trotz Abi ins „Gymnasium“
Meines ist in einem der Vorzeigeprojekte der Stadt, den Printworks dem grössten Urban Entertainment Center Europas. Nach eigenen Angaben….. Und es gehört dem Herren der mit dem Schnellboot den Bodensee und mit dem Ballon die Innenstadt von Castrop Rauxel überquert hat. Ein Herr Branson. Aus Gründen die ich nicht ganz verstehe, heisst der Laden übersetzt: „Zu den emsigen Jungfrauen“ (Virgin Active)
Wieauchimmer, man kann dort schwimmen, erstaunlicherweise in echtem Wasser und nicht mit einer Maschine, oder an den Geräten beobachten was menschlicher Schweiß den Kunstleder Sitzpolstern antut. Dabei ist ganz wichtig, dass man in der einen Hand eine Flasche Wasser oder Ersatzflüssigkeit hat und in der anderen Hand eines dieser Dinger auf die Steven Jobs seine Kreativität verschwendet (Für die nicht Apple Fans: iPod). Faszinierenderweise habe ich Leute gesehen, die trotzdem in der Lage waren die Gewichte einzustellen. Sie hatten den iPod an einem Oberarmband! Ebenso erstaunlich, dass niemand einen dieser Rucksäcke mit permanenter Wasser Benuckelung hatte.
Dafür gab es eine Ecke in der dumpfdampfende Gestalten mit schwarzen Scheiben auf Stengeln Gorillas im Nebel spielten. Eine junge Dame schlug sich mit der Faust auf den Bauch, was offensichtlich ihren Begleiter beeindruckte. Nur der arme Bauchnabel versuchte verzweifelt sich auf den Muskeln festzuhalten.
Während ich schmerzhaft versuchte 5 mal mit den Fingern an die Knie zu kommen ohne meinen Bauch unwiderruflich zu verkrampfen, ließ sich neben mir etwas zwischen Sylvester Stallone und einem Leopard Panzer auf die Matte fallen. In den nächsten Minuten lag ich auf dem Rücken und dachte ich müsste weinen und neben mir erledigte der Typ alle Crunches die ich jemals machen werde. Und machte Geräusche wie die Maschine der Titanic bei Voller Fahrt. Rückwärts!

<>Casual Friday

November 28th, 2007

Jeder, der in einem Büro arbeitet kennt ihn: den casual Friday. Das ist der Tag der Woche, in dem man seinen feinen office dress zu Hause lässt und dafür ‚casual‘, also mit Jeans ins Büro gehen kann. Natürlich müssen auch am casual Friday gewisse Regeln eingehalten werden, kein zu tiefer Ausschnitt, kein zu kurzer Rock und kaputte Klamotten (auch wenn man sie schon zerschlissen und mit Farbklecksen aller A&R kauft) sollten auch nicht ihren Weg ins Büro finden. Zivilisierter Freizeitdress würde man dass bei uns bezeichnen oder aber ’sportlich elegant‘ (die dümmste Bezeichnung, die sich die Modeindustrie jemals ausgedacht hat. Das fällt unter die gleiche Kategorie wie mehlig festkochend bei Kartoffeln und süß säuerlich bei Äpfeln. Hauptsache wir machen jeden glücklich).
Aber ich schweife ab. Der casual Friday ist nicht nur in Deutschland möglich, sondern kommt ursprünglich aus dem angelsächsischen Bereich, wo es mit dem Dresscode im Büro noch etwas strikter zugeht. Nichts desto Trotz habe ich (die Liebste) es geschafft in einem Büro zu arbeiten, in der es diesen tollen Freitag nicht gibt. Es gibt dafür etwas ähnliches: Wenn es einen Grund zum Verkleiden gibt (z.B. fancy dress for Children in Need) bei dem andere Büros Mottos wie 70er Jahre etc. haben, dürfen wir mit unserer sportlich-eleganten Freizeitkleidung ankommen. Da aber für einen guten Zweck gesammelt wird, muss man zahlen. So, und jetzt kommt der Hammer: der letzte Freitag des Monats ist auch hier ‚casual Friday‘ und zwar deshalb in Anführungszeichen, denn es ist eine Bedingung daran geknüpft. In England engagieren sich die Firmen und Geschäfte sehr für Charities (also Sachen für den Guten Zweck) und wer an besagtem letzten Freitag des Monats in Jeans aufkreuzen möchte, der wird wieder und wieder (jeden Monat) zur Kasse gebeten. Spricht ja eigentlich nix dagegen, aber dann sollte man das Ding nicht casual Friday nennen. Ich will mal wieder mit Jeans ins Büro gehen ohne dafür blechen zu müssen!
Alle, die ihr gerade im Büro sitzt und das hier lest und mal an euch runter schaut und dabei eine Jeans entdeckt: seid glücklich! Man weiß die kleinen Dinge des Lebens erst zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat. z.B. Wochenmarkt mit Vollkornbrot, Ladenöffnungszeiten über 18h hinaus, kalt geschleuderten Honig, grobe Haferflocken und Lebkuchen… aber ich schweife schon wieder ab dafür haben wir andere Leckereien, die allerdings weniger gesund sind.

Besuch

November 27th, 2007

Wir hatten am Wochenende einen lieben Gast, Lesern dieser Seiten, so es welche gibt, aus den Kommentaren als Speakers Council bekannt. Wir haben uns sehr gefreut, da die Genannte nicht unerheblich daran beteiligt ist, daß wir hier über Job und Einkommen verfügen. Zum Auswandern gehört nämlich die Kenntnis einer anderen Sprache. Und das wie man so schön sagt in Wort und Schrift. Und selbst bei aller Mühe ohne die Praxis, die man erst im Ausland bekommt geht da gar nichts. Da müssen eMails gelesen, interpretiert und beantwortet werden. Lebensläufe geschrieben, poliert und umgeschrieben werden. Und das manchmal unter Zeitdruck von einem Tag auf den Nächsten. Wenn man dafür jemanden bezahlen müsste….. Und ich sage nicht jemanden professionellen bezahlen müsste, weil die genannte Dame extrem professionell ist.
Also an dieser Stelle noch mal ein riesen Dankeschön. Einer der genannten Lebensläufe ist im Kern sogar in meinen Bürolebenslauf eingeflossen.
Leider hatte sich das Wetter von seiner November Seite gezeigt. Aber für einen Eindruck der Stadt hat es gereicht. Und Manchester im Regen ist eigentlich schön.

Sodbrennen

November 22nd, 2007

Die Tabletten, die ich gegen Sodbrennen gekauft habe schmecken wie Urinalsteine. Nicht das ich die schon mal probiert hätte, aber ich stelle mir vor das sie so schmecken. Und warum irgendein xanthadingsgum beigemischt wird, so das jetzt die Hälfte in den Zahnlücken hängt ist mir auch rätselhaft. Interessiert zwar keinen, aber ich fand, das musste mal gesagt werden.
Ein netter Trick des Drogisten „BOOTS“ für verschreibungspflichtige Medikamente:Leere Schachtel im Regal mit dem Hinweis: Fragen sie den Pharmazeuten.
Am Mittwoch war ich mit Kollegen bei einem Pub-Quiz, wieder um Spenden zu sammeln und diesmal musste man Teams bilden und seine Ehre bei einem komplizierten Quiz auf Trivial Pursuit Niveau lösen. Für richtige Antworten wurde man am Schluss mit Quality Street beworfen. Wie man sieht eine höchst ernste Sache, Einstiegspreis 5 Pfund. Dafür gab es dann 20% Ermäßigung am Tab.
Es war sehr lustig und wir sind mit dem Team „Pretzel“ immerhin in der Mitte gelandet. Für die Frage nach dem Parlament der Isle of Man mussten wir kurz einen ehemaligen Bewohner der selben in Bukarest anrufen…..
Or as we say: This was good fun!

Kommentar

November 20th, 2007

In der Sunday Times war ein ziemlich bescheuerter Artikel, der aber zeigt wie selbst eine seriöse Zeitschrift hier manchmal daneben haut. Andererseits hat es mich dazu gebracht den ersten Leserbrief meines Lebens zu schreiben!
Aber wer so was für englisch hält, sollte mal wieder die FAZ Sonntagszeitung lesen.
Der Fachausdruck ist:“German bashing“

Weihnachtsmarkt

November 18th, 2007

Manchester hat einen Weihnachtsmarkt und was es noch schöner macht, ein guter Teil davon ist der „German Christmas Market“. Das freut einen natürlich weil damit einige kulinarische Abwesenheiten behoben sind. Bratwurst, Schweinskopfsülze und andere Unanständigkeiten liegen nun auf dem Heimweg. Ich hoffe, this will not add up to my Britsh Pounds!
Eine neue Dimension des Geldsammelns tat sich in unserem Büro auf. Für einen landesweiten Appeal „Children In Need“ war ein Tag in Fancy Dress angesagt. Was in diesem Fall bedeutete in der Mode der 60 Jahre zu erscheinen. Da ich an diesem Tag nur am Morgen im Büro musste ich nur kurze Zeit mit Stirnband herumsitzen…
Dafür begegneten mir im Laufe des Tages eine College Belegschaft in Schlafanzügen und eine in Schulmädchenuniformen.
All diese für einen guten Zweck. Manchmal hat man den Eindruck hier wird für Dinge gesammelt, die eine Gesellschaft selber von Staats wegen bezahlen sollte, aber das gilt ja auch für die Aktion Mensch (früher politisch inkorrekt Sorgenkind). Ich finde klasse, daß diese Dinge in die Firma getragen werden, es bringt den Arbeitsplatz näher an das Leben.
Zu unserer kleinen Houseparty sind am Wochenende erfreulicherweise alle erschienen, die nicht mit MancunianFlu im Bett lagen. Schön, schon einige Freunde hier zu haben. Und an die die noch schniefen: Gute Genesung!

Dinner

November 11th, 2007

Der Smoking heißt hier Dinner Jacket und auf der Einladung stand „Dinner Jacket & Decorations“. Die Veranstaltung war das „Annual Dinner“ des lokalen Berufsverbandes. Meine Firma erwirbt dort regelmäßig eine Tisch und lädt dann verdiente Mitarbeiter ein. Irrtümlicherweise muss ich wohl auf die Liste gekommen sein. Unangemessen gebauchpinselt sprach ich mit Kollegen und erfuhr: „Black Tie“ sei angesagt. Darunter versteht man etwas, was ich nur aus Filmen kenne, nämlich das besagte Jackett und das entsprechende Zubehör wie einen Kummerbund.
Also habe ich zusammen mit der Liebsten den örtlichen M&S geplündert, oder besser mich dort plündern lassen. Nur die Fliege konnte ich nicht ertragen, ich muss lernen eine richtige zu binden, also habe ich zur Krawatte gegriffen und kurzerhand erklärt, das sei deutsches Brauchtum. Auf dem Weg zum Hilton im Black Cap kam ich mir trotzdem schon sehr englisch vor.
Das wurde natürlich noch getoppt, als man sich und sein Glas vor dem Essen erhob um den Loyal Toast auf die Queen auszubringen. „the Queen, the Duke of Lancaster“ Wir hätten Richard von Weizsäcker zum König machen sollen…..

Grosses Licht Anschalten

November 11th, 2007

Eine Tradition die die Briten glaube ich von den Amerikanern übernommen haben ist die des „Lichteinschalten“. Am Donnerstag letzter Woche war es hier in Manchester soweit und ein paar tausend Menschen versammelten sich auf dem Platz vor der Town Hall. Mit Bühne und grossen Bildschirmen war man für die grosse Show präpariert. Nach einigen Vorträgen regionaler und überregionaler Pop-Unterhalter (Ein Herr namens Shayne Ward der anscheinend bei der hiesigen Damenwelt im Alter von 8-12 Jahren sehr verehrt wird) und einer sehr kurzen Rede des Oberbürgermeisters (Lord Mayor) ging es dann los. Nach einem Countdown wurden ….. die Lichter eingeschaltet. Und ein phantastisches Feuerwerk vom Dach der Town Hall gestartet. Der Römer und das Technische Rathaus sind ja schon der Bringer, aber die Town Hall ist beste Neu-Gotik und das Feuerwerk umgab den Turm mit der Turmuhr, die etwas an Big Ben erinnert. Was ich persönlich klasse fand waren die vielen Menschen in der Stadt und natürlich die weihnachtliche Beleuchtung. Vor einem schmalen Durchgang gab es sogar einen Ausbruch von Massenhöflichkeit. Vor dem Eingang der Town Hall sitzt jetzt ein Riesen-Santa, der aussieht wie ein verkleideter Fussball und leuchtet was er kann. Wer dem Link am Anfang folgt kann sogar einen Film sehen.